Geht die neue Handelswoche bei der Aktie der Deutschen Bank (WKN: 514000 / ISIN: DE0005140008) so weiter, wie die vorige Handelswoche geendet hatte? Das würde weitere Kursverluste bedeuten. Und die kamen nicht von ungefähr: Schließlich hatte es zuletzt schlechte News von der Deutschen Bank gegeben.
Und zwar hatte die Bank die voraussichtlichen Auswirkungen der US-Steuerreform (sogenannter „Tax Cuts and Jobs Act“) beziffert. Da der Körperschaftssteuersatz demnach von 35% auf 21% sinken soll, sollten die Auswirkungen auf das US-Geschäft der Deutschen Bank doch positiv sein, oder?
Mitnichten: Denn ganz im Gegenteil, die US-Steuerreform wird laut der Deutschen Bank ihr Ergebnis im vierten Quartal 2017 um voraussichtlich 1,5 Mrd. Dollar belasten! Grund dafür seien, Zitat: „nicht zahlungswirksame Bewertungsanpassungen bei latenten Steueransprüchen in den USA“. Und das wiederum wird voraussichtlich dazu führen, dass die Deutsche Bank für das Gesamtjahr 2017 unter dem Strich (IFRS-Basis) rote Zahlen schreiben wird. Es soll sich um „einen geringen Verlust“ handeln, aber natürlich kam das bei den Aktionären nicht gut an. Die Frage ist natürlich, wieviel von dieser Nachricht nun im Kurs „drin“ ist. Am 2. Februar soll es übrigens die vorläufigen Zahlen zum 4. Quartal bzw. zum Gesamtjahr 2017 geben.
Ein Beitrag von Michael Vaupel
Michael Vaupel, diplomierter Volkswirt und Historiker (M.A.), Vollblut-Börsianer. Nach dem Studium Volontariat und Leitender Redakteur und Analyst diverser Börsenbriefe (Emerging Markets, Internet, Derivate, Rohstoffe). Er ist gefragter Interview- und Chatpartner (N24, CortalConsors). Ethisch korrektes Investieren ist ihm wichtig.
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