Bei Siemens (WKN: 723610 / ISIN: DE0007236101) weicht das Geschäftsjahr vom Kalenderjahr ab – weshalb es den vorläufigen Geschäftsbericht für 2017 bereits am 29.11.2017 geben soll.
Bilden Sie einen Satz mit zweimaliger Nutzung des Worts „vorläufig“? Bitte: Und vor dem vorläufigen Geschäftsbericht gab es nun schon vorläufige Zahlen für das vierte Quartal des laufenden Geschäftsjahres.
Dazu schrieb Siemens direkt in der Überschrift: „Ziele erreicht – ein weiteres herausragendes Jahr für Siemens“. Kennt man ja, möglichst schnell die Deutungshoheit über die Zahlen gewinnen. Ich schaue mir lieber die Zahlen an. Die zeigten beim Umsatz ein Plus von 4% auf 83,0 Mrd. Euro.
„book-to-bill-ratio“ über 1,0
Und sind denn neue Aufträge in ähnlicher Höhe eingegangen? Ja: Denn der Auftragseingang lag mit 85,7 Mrd. Euro etwas über den Umsätzen, entsprechend betrug das Verhältnis „book-to-bill“ (Verhältnis von Auftragseingängen zu Umsätzen) 1,03. Ein Wert über 1,0 ist erfreulich. Also Haken dahinter. Allerdings ist der Auftragseingang um rund 1% unter dem Vorjahresniveau zurückgeblieben. Im Bereich mit dem altdeutschen Namen „Power and Gas“ sowie im Bereich Erneuerbare Energien gab es Rückgänge, doch das wurde durch Zuwächse in anderen Bereichen mehr als ausgeglichen.
Für das neue Geschäftsjahr prognostiziert das Management einen Gewinn pro Aktie von 7,20 bis 7,70 Euro. Übrigens: Ich hatte mit einem Pressesprecher von Siemens telefoniert und mir ist unabhängig davon ein interessantes Detail aufgefallen. Mehr dazu erfahren die Leser von „Klartext Premium“.
Ein Beitrag von Michael Vaupel
Michael Vaupel, diplomierter Volkswirt und Historiker (M.A.), Vollblut-Börsianer. Nach dem Studium Volontariat und Leitender Redakteur und Analyst diverser Börsenbriefe (Emerging Markets, Internet, Derivate, Rohstoffe). Er ist gefragter Interview- und Chatpartner (N24, CortalConsors). Ethisch korrektes Investieren ist ihm wichtig.
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