DAX: Ein zähes Ringen (Christian-Hendrik Knappe)

Der DAX kam zuletzt nicht gerade in einem Rekordtempo voran, trotzdem durften sich Investoren über neue Höchststände freuen. Allerdings heißt dies nicht, dass nun automatisch auch eine Jahresendrallye auf uns wartet.

Seit dem 20. Juni 2017 mussten DAX-Anleger auf ein neues Rekordhoch warten. Anfang Oktober war es dann so weit. Das wichtigste deutsche Börsenbarometer konnte seine Rekordjagd endlich fortsetzen, nachdem der Börsensommer 2017 alles andere als erfreulich verlaufen war. Zeitweise rutschten die Notierungen sogar unter die 12.000er-Punkte-Marke ab. Gleichzeitig mussten Anleger hierzulande fast schon ein wenig neidvoll in Richtung Wall Street blicken. Der Dow Jones Industrial Average und der S&P 500 führten ihre Rekordjagd fast ohne Unterbrechung weiter. Besonders erfreulich: Historisch gesehen gilt der September im DAX als schlechter Börsenmonat. In diesem Jahr war jedoch alles anders. Es bleibt abzuwarten, ob dies ein gutes Omen war, wenn es um das Thema Jahresendrallye geht.

Auch wenn der DAX zuletzt neue Rekordstände erreichen konnte, gestaltete sich insbesondere der Kampf um die psychologisch wichtige 13.000er-Punkte-Marke sehr zäh. Zeitweise legte das Barometer mehrere Gewinntage in Serie hin, Kurssteigerungen auf Tagessicht von 0,1, 0,2 oder 0,3 Prozent sorgten jedoch nicht gerade für große Euphorie. Ein Grund dafür sind die vielen Unsicherheitsfaktoren, die die Börsenstimmung jederzeit belasten könnten.

Zu den Unsicherheitsfaktoren zählt bereits seit geraumer Zeit die Nordkorea-Krise. Darüber hinaus ist es nicht sicher, ob sich CDU/CSU, FDP und die Grünen am Ende tatsächlich auf eine Jamaika-Koalition einigen können. Da die SPD nicht noch einmal in eine große Koalition gehen möchte, könnten sich hinziehende Koalitionsgespräche Investoren verunsichern. Zuletzt kamen die Unabhängigkeitsbestrebungen in Katalonien als weiterer Unsicherheitsfaktor hinzu.

Für steigende DAX-Notierungen könnten wiederum starke Unternehmensberichte sorgen. Die Berichtssaison für das dritte Quartal 2017 nimmt gerade Fahrt auf. Auf beiden Seiten des Atlantiks durften sich Unternehmen zuletzt über eine starke Konjunktur und damit Umsatz- und Gewinnsteigerungen freuen. Derzeit sieht es nicht danach aus, als wenn der wirtschaftliche Aufschwung ein Ende nehmen sollte. Besonders in Deutschland dürften sich einige Unternehmen außerdem darüber gefreut haben, dass der Euro seinen Höhenflug gegenüber dem US-Dollar vorerst beendet hat. Gerade hierzulande finden sich exportstarke Konzerne, die ihre Waren dank einer relativ schwachen Währung im Ausland gerne günstiger anbieten möchten.

Die jüngsten Maßnahmen der EZB und der Fed sollten dafür sorgen, dass der Euro im Vergleich zum US-Dollar nicht allzu viel an Stärke gewinnt, was letztlich dem DAX helfen würde. Während die Fed nun endlich ihre auf rund 4,5 Bio. US-Dollar aufgeblähte Bilanz abbauen möchte, dürften weitere Zinserhöhungen nicht lange auf sich warten lassen. Zwar musste die US-Regierung bei der Präsentation der September-Arbeitslosenzahlen am 6. Oktober einen Beschäftigungsrückgang vermelden, die sinkende Arbeitslosenquote und steigende Stundenlöhne sprechen jedoch für eine anhaltende Normalisierung der Geldpolitik der Fed. Damit bleibt die Fed zur Freude vieler DAX-Anleger der EZB in Sachen Normalisierung einen Schritt voraus.

Spekulative Anleger, die steigende DAX-Kurse erwarten, könnten mit einem WAVE XXL Call der Deutschen Bank (WKN DM6G0D) auf ein solches Szenario setzen. Der Hebel dieses Open-End-Papiers liegt derzeit bei 5,36, die Knock-Out-Schwelle bei 10.790,00 Indexpunkten. Wer aber als spekulativer Anleger eher short-orientiert ist, könnte mit einem WAVE XXL Put der Deutschen Bank (WKN DM4UY6, aktueller Hebel 5,62; Knock-Out-Schwelle bei 14.990,00 Indexpunkten) auf fallende DAX-Notierungen setzen.

Stand: 13.10.2017

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(13.10.2017)

Deutschland, DAX


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Christian-Hendrik Knappe

Deutsche Bank, X-markets, Produkt-Spezialist https://www.xmarkets.db.com/...

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