Sinkende Börsenumsätze der Anlagezertifikate und Hebelprodukte (Christoph Scherbaum)

Die Börsenumsätze der Anlagezertifikate und Hebelprodukte sind an den europäischen Finanzmärkten zum Ende des ersten Halbjahres leicht gesunken. Die Umsätze gingen im Vergleich zum ersten Quartal um 5,0 Prozent auf 29,1 Mrd. Euro zurück. Im Jahresvergleich bedeutete das hingegen ein Plus von 2,0 Prozent. Dies teilte der Branchenverband DDV mit.

Die Umsätze mit Anlagezertifikaten lagen an den europäischen Börsen im zweiten Quartal laut DDV-Angaben bei 12,7 Mrd. Euro. Das entsprach einem Anteil am Gesamtumsatz von 43,6 Prozent. Die Börsenumsätze verbuchten ein Plus von 2,0 Prozent zum Vorquartal. Im Vergleich zum Vorjahresquartal entsprach dies sogar einem deutlichen Anstieg um 29,0 Prozent. Die Umsätze mit Hebelprodukten wie Optionsscheinen, Knock-Out Produkten und Faktor-Zertifikaten beliefen sich im Zeitraum von April bis Juni auf 16,4 Mrd. Euro. Sie vereinten damit einen Anteil von 56,4 Prozent des Gesamtumsatzes auf sich. Dies bedeutete gegenüber dem ersten Quartal einen Umsatzrückgang um 9,0 Prozent. Im Jahresvergleich entsprach das einem Minus von 12,0 Prozent, heißt es weiter.

An den Börsen in den EUSIPA-Mitgliedsländern zählte das Produktangebot Ende Juni 561.746 Anlagezertifikate und 1.027.365 Hebelprodukte. Im Vergleich zum Vorquartal stieg das Gesamtangebot der gelisteten Produkte um 3,0 Prozent. Im Jahresvergleich bedeutete dies ein Plus von 18,0 Prozent. Die Banken legten im zweiten Quartal insgesamt 878.000 Anlagezertifikate und Hebelprodukte neu auf. Im Vergleich zum Zeitraum von Januar bis März kam dies einem Rückgang der Neuemissionstätigkeit um 3,0 Prozent gleich. Im Jahresvergleich wurde dennoch ein Plus von 10,0 Prozent registriert. Insgesamt wurden 146.576 neue Anlagezertifikate aufgelegt. Ihr Anteil an den Neuemissionen betrug 16,7 Prozent. Insgesamt wurden 731.424 Hebelpapiere neu gelistet, was einem Anteil an den Neuemissionen von 83,3 Prozent gleichkam, so der DDV.



(01.09.2017)

Derivate Map Zertifikate, (© photaq/Martina Draper)


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Christoph Scherbaum

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