ATX-Trends: Von der Makroseite als auch Unternehmensseite ist es relativ ruhig (Mario Tunkowitsch, Wiener Privatbank)

  • Für die meisten europäischen Indizes endete der Freitag zwar mit einem leichten Zuwachs, die Umsätze blieben aber gering und der Handel konnte als lustlos bezeichnet werden. Vorsicht und Zurückhaltung schien das Motto vieler Investoren zu sein. Der US-Luftangriff in Syrien zeigte kaum Auswirkungen, und auch der Terroranschlag in Stockholm am Nachmittag wurde von den Börsen mehr oder weniger ignoriert. Auf der anderen Seite gab es kaum positive Anreize, die die Investoren aus der Reserve locken hätten können. Die Ölbranche war der größte Gewinner, Total war mit einem Plus von knapp 1,0% einer der stärksten Titel im EuroStoxx 50. Unilever baute die Vortagsgewinne aus und schloss 1,3% höher, und in London stand Randgold Resources dank des anziehenden Goldpreises mit einem Plus von 4,3% an der Indexspitze. Datenseitig wird es eine ruhige Woche in Europa, für heute stehen die Industrieproduktion in Italien und der Sentix-Index für die Eurozone am Programm. Morgen folgen dann noch die Industrieproduktion in der Eurozone sowie der ZEW-index für Deutschland und die Eurozone. Weitere wichtige Datenveröffentlichungen sind nicht geplant.
     
  • Der ATX konnte im späten Handel noch drehen und den Tag mit einem Gewinn von 0,4% beenden. Stärkste Aktien in Wien waren die Immobilientitel, Immofinanz stand mit einem Plus von mehr als 3,3% an der Spitze des Index. Zwar hätten die Unternehmensergebnisse besser sein können, aber viele Investoren hatten anscheinend mit Schlimmeren gerechnet und das Unternehmen gab sich für die Zukunft optimistisch. Auch s Immo legte mehr als 3,2% zu, nachdem Ronny Pecik dem russischen Milliardär Roman Abramovich ein Aktienpaket von 11,35% abgekauft hatte. Und die festeren Ölpreise verhalfen auch OMV und Schoeller-Bleckmann zu deutlichen Tagesgewinnen. Für Porr ging es dagegen weiter deutlich bergab, am Ende stand ein Minus von 4,5%.
     
  • Die US-Börsen schlossen nahezu unverändert, auch hier verhielten sich die Anleger abwartend und vorsichtig. Der mit Spannung erwartete Arbeitsmarktbericht fiel gemischt aus, zwar ist die Arbeitslosigkeit weiter gesunken, aber die Zahl der neugeschaffenen Stellen blieb deutlich hinter den Erwartungen zurück. Das zuletzt schlechte Wetter wurde umgehend als Erklärung dafür ins Treffen gebracht. Walmart war mit plus 1,9% stärkster Gewinner im Dow dank einer Hochstufung durch Analysten. Auch die Rüstungswerte endeten den Tag mit deutlichen Zuwächsen. In der kommenden Woche stehen einige inflationsbezogene Daten an, so zum Beispiel am Donnerstag der Anstieg der Erzeugerpreise. Ebenfalls am Donnerstag wird mit dem Michigan-Index ein wichtiger Sentiment-Indikator veröffentlicht. Am Freitag folgen dann der Verbraucherpreisindex und die Einzelhandelsdaten. Am Donnerstag beginnt die US-Berichtssaison mit Citigroup, JP Morgan Chase und Wells Fargo .
     
  • Öl reagierte prompt auf die Anspannung der politischen Lage und legte zunächst stark zu, kam dann aber im Tagesverlauf wieder zurück. Am Abend stand ein Plus von 0,5% für Brent und 0,9% für WTI. Ähnlich war der Kursverlauf bei Gold , zunächst eine starke Reaktion und ein Anziehen des Kurses bis auf USD 1.269, dann aber zunehmende Entspannung und zu Handelsschluss blieb ein Plus von lediglich 0,1%. Auch der Euro zeigte zunächst leichte Stärke, musste dann aber wieder abgeben und am späten Abend wurde die Marke von 1,06 US-Dollar erreicht.
     
  • Vorbörslich sind die europ. Märkte unverändert indiziert. In Asien schließen die Märkte mehrheitlich im Plus. Von der Makroseite als auch Unternehmensseite ist es relativ ruhig.

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(10.04.2017)



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Mario Tunkowitsch

Research Wiener Privatbank

>> https://www.wienerprivatbank.com


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