Die Aktie des Halbleiterkonzerns Infineon (WKN: 623100 / ISIN: DE0006231004) galt lange Zeit als Papier für hartgesottene Anleger. Zuletzt sorgte die abgesagte Wolfspeed-Übernahme für Schlagzeilen. Und dennoch: Die Aktie notiert so hoch wie seit 15 Jahren nicht mehr. Ein Ende ist dabei nicht in Sicht, oder?
Klammheimlich hat sich die Aktie von Infineon unter dem Radar vieler Privatanleger zu einem Trendtitel entwickelt, wie der 10-Jahres-Chart eindrucksvoll zeigt:
Doch die starke Performance ist auch fundamental gerechtfertigt. Erst am Freitag gab der DAX -Konzern einen verbesserten Ausblick für Umsatz und Ergebnis des laufenden, zweiten Quartals des Geschäftsjahres 2017 sowie für Umsatz und Ergebnis für das gesamte Geschäftsjahr 2017 bekannt. Zudem wurde der Ausblick für Investitionen für das Geschäftsjahr 2017 aktualisiert. In der Mitteilung heißt es:
Verbesserter Ausblick für das zweite Quartal des Geschäftsjahres 2017
Für das zweite Quartal des laufenden Geschäftsjahres erwartet das Unternehmen, dass sich der Umsatz gegenüber dem ersten Quartal des Geschäftsjahres 2017 stärker als bisher angenommen erhöhen wird. Es wird nun ein Anstieg um etwa 8 Prozent erwartet. Diesem aktualisierten Ausblick liegt ein durchschnittlicher EUR/USD-Wechselkurs von etwa 1,07 zugrunde. Bei diesem Umsatzanstieg wird nun eine Segmentergebnis Marge von etwa 17 Prozent erwartet.
Verbesserter Ausblick für das Geschäftsjahr 2017
Für das Geschäftsjahr 2017 erwartet Infineon bei einem für das zweite Halbjahr unterstellten EUR/USD-Wechselkurs von 1,10 einen Anstieg des Umsatzes gegenüber dem Vorjahr in einer Spanne von 8 bis 11 Prozent. Im Mittelpunkt der Umsatzspanne wird nun eine Segmentergebnis-Marge von voraussichtlich etwa 17 Prozent für das Geschäftsjahr 2017 erwartet.
Aufgrund der stärker als erwarteten Entwicklung von Umsatz und Auftragseingang sind höhere Investitionen in Fertigungsanlagen notwendig. Daher erwartet das Unternehmen nun Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte einschließlich aktivierter Entwicklungskosten in Höhe von etwa 1.050 Millionen Euro nach bisher 950 Million Euro. Darin enthalten sind wie bisher circa 35 Millionen Euro für einen Erweiterungsbau am Hauptsitz von Infineon in Neubiberg bei München.
Starke Zahlen, wie wir finden. Mit einem 2017er-KGV von 21 ist der Titel zwar längst kein Schnäppchen mehr, aber in dieser Branche sind diese ohnehin nicht zu finden. Analysten äußerten sich ebenfalls in ersten Statements positiv. Angetrieben durch starke fundamentale Daten dürfte Infineon als einer der wenigen internationalen Techwerte aus Deutschland also weiter haussieren. Anleger, die nicht auf die Aktie direkt setzen wollen, sondern gehebelt handeln wollen, schauen sich den Mini Future Long (WKN: VN7GKM / ISIN: DE000VN7GKM3) an.
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