Medigene (WKN: A1X3W0 / ISIN: DE000A1X3W00) ist eines der Unternehmen, die potenziell unsere Gesellschaft vorwärts bringen. Denn die klinischen Projekte des Immunonkologie-Unternehmens könnten für Krebskranke reale Hoffnung bedeuten. Insofern wünsche ich dem Unternehmen bei seiner Forschungsarbeit durchaus Erfolg, damit Kranken geholfen werden kann. Ich selbst bin kein Aktionär.
Noch wird aber in erster Linie geforscht. Und vor diesem Hintergrund sind die am Donnerstag von Medigene veröffentlichten Geschäftszahlen für 2016 zu sehen. Die Umsätze lagen bei für ein Unternehmen dieser Marktkapitalisierung bescheidenen 9,8 Mio. Euro. Immerhin, der Zuwachs lag mit 43% im beeindruckenden Bereich. Das Minus je Aktie wurde verkleinert, von -0,77 Euro in 2015 auf -0,48 Euro in 2016. Für Forschung & Entwicklung gab Medigene den Zahlen zufolge 11,538 Mio. Euro aus.
Eine einvernehmliche Lösung…
Bei solchen Unternehmen wie Medigene ist der Blick auf die Zahlen nicht so aussagekräftig wie bei anderen Unternehmen mit positivem Cash Flow. Denn ich maße mir nicht an, die Zulassungs-Chancen der Produkte in der Pipeline auch nur ansatzweise einschätzen zu können. Aber es gab am Donnerstag noch eine weitere Nachricht von Medigene, die zu verstehen ist:
Demnach wurde der Liefervertrag mit Mitsui Norin Co. eingestellt – in beiderseitigem Einvernehmen, wie es hieß. Die bisher gelieferten Wirkstoffe sind wohl ausreichend vorhanden. Dafür zahlt Medigene der Meldung zufolge nun 1,75 Mio. Dollar, um aus dem Liefervertrag entlassen zu werden. Klingt nachvollziehbar, und die zu zahlende Leistung sollte angesichts liquider Mittel von 52,6 Mio. Euro per Ende 2016 unproblematisch sein.
Ein Beitrag von Michael Vaupel
Michael Vaupel, diplomierter Volkswirt und Historiker (M.A.), Vollblut-Börsianer. Nach dem Studium Volontariat und Leitender Redakteur und Analyst diverser Börsenbriefe (Emerging Markets, Internet, Derivate, Rohstoffe). Er ist gefragter Interview- und Chatpartner (N24, CortalConsors). Ethisch korrektes Investieren ist ihm wichtig.
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