Nordex-Aktie: Noch mehr negative Überraschungen? (Christoph Scherbaum)

Am Freitag saß der Schock weiterhin tief. Mit einem Kursminus von mehr als 10 Prozent stürzte die Nordex -Aktie (WKN: A0D655 / ISIN: DE000A0D6554) erneut in die Tiefe und belegte natürlich den letzten Platz im TecDAX . Dabei sind die gesenkten Umsatzerwartungen nicht die erste Enttäuschung, mit der Nordex zuletzt aufwarten musste.

Der 2016er-Auftragseingang sorgte bereits für schlechte Stimmung am Markt. Darüber hinaus gehört der Hamburger Windturbinenhersteller nicht gerade zu den Profiteuren der Wahl Donald Trumps zum 45. US-Präsidenten. Und jetzt auch noch das: Der 2017er-Umsatz soll nur noch bei 3,1 bis 3,3 Mrd. Euro liegen, nachdem man zuletzt einen Wert in Höhe von 3,35 Mrd. Euro in Aussicht gestellt hatte.

Nordex-Chart: finanztreff.de

Die EBITDA-Marge soll sich im Jahr 2017 gegenüber der für 2016 erwarteten Marge von 8,3 Prozent annährend stabil entwickeln – die Zielbandbreite liegt hier bei 7,8 bis 8,2 Prozent, hieß es dazu von Unternehmensseite. Für das Jahr 2018 strebt Nordex einen Umsatz von 3,4 bis 3,6 Mrd. Euro und eine im Vorjahresvergleich ebenfalls konstante EBITDA-Marge an. Kein Wunder also, dass sich angesichts solcher Aussichten nicht nur Anleger, sondern auch Analysten enttäuscht zeigten.

Am Freitag folgte Barclays mit einer Abstufung der Nordex-Aktie von „Overweight“ gleich auf „Underweight“. Das Kursziel wurde mal eben um mehr als 50 Prozent auf 11,00 Euro nach unten geschraubt. Damit trauen die Barclays-Analysten der Nordex-Aktie einen weiteren Kurssturz um knapp 25 Prozent zu. Auf Analystenseite fürchtet man, dass weitere negative Überraschungen folgen könnten.

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(24.02.2017)

Nordex N117/3000 Delta (3,0 MW) Windenergieanlage (Bild: Nordex SE http://www.nordex-online.com/popuppic.php/news-presse/pressebilder.html ), (© Aussender)


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Christoph Scherbaum

Die Börsenblogger ist das einfache und direkte Sprachrohr von Journalisten und deren Kollegen, die teils schon mit jahrzehntelanger Arbeits- und Börsenerfahrung aufwarten können. Auch als professionelle Marktteilnehmer. Letztlich sind wir alle Börsenfans. Aber wir vertreten in diesem Blog auch eine ganz simple Philosophie: Wir wollen unabhängig von irgendwelchen Analysten, Bankexperten oder Gurus schreiben, was wir zum aktuellen (Börsen-)Geschehen denken, was uns beschäftigt. Das kommt Ihnen, dem Leser, zu Gute.

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