Das war gestern eine eher schlechte Nachricht für die Commerzbank -Aktionäre: Am 9.2. veröffentlichte die Commerzbank (WKN: CBK100 / ISIN: DE000CBK1001) die Geschäftszahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr 2016, und die sahen nicht gerade gut aus.
Das Konzernergebnis schrumpfte von 1,084 Mrd. Euro im Geschäftsjahr 2015 auf 279 Mio. Euro im Geschäftsjahr 2016. Natürlich, in den Jahren der Finanzkrise wäre ein Gewinn in dreistelliger Millionenhöhe bei der Commerzbank noch durchaus als Erfolg gesehen worden. Aber bekanntlich hatten wir 2016 keine Finanzkrise. Und das nannte die Commerzbank selbst als Begründung für den Gewinneinbruch: „Hauptgründe waren herausfordernde Marktbedingungen und das anhaltende Negativzinsumfeld.“
Und natürlich, das Negativzinsumfeld ist für Banken belastend. Der drückte den Zinsüberschuss signifikant. Wie sieht es beim Gewinn pro Aktie aus? Der brach natürlich ebenfalls ein, von 0,90 Euro auf 0,22 Euro. Eine Sache fiel mir allerdings auf: Im vierten Quartal 2016 lag der Gewinn pro Aktie den Zahlen zufolge bei 0,15 Euro, was dem Niveau des Vorjahres entsprach. Mit anderen Worten: Hat sich die Lage zuletzt wieder gebessert? Trägt der Konzernumbau Früchte? Wobei „Umbau“ natürlich oft genug Euphemismus für „Stellenabbau“ ist. Der Ausblick für 2017 ist jedenfalls nicht besonders konkret, so wird keine konkrete Prognose in Bezug auf das anvisierte Konzernergebnis genannt. Insgesamt also eher enttäuschend, was auch die Kursreaktion der Aktie unmittelbar nach den Zahlen erklären kann.
Und hier noch das Zitat zum Tag:
„Vergebens predigt Salomo. Die Leute machen’s doch nicht so.“ -Wilhelm Busch (1832-1908)
Ein Beitrag von Michael Vaupel
Michael Vaupel, diplomierter Volkswirt und Historiker (M.A.), Vollblut-Börsianer. Nach dem Studium Volontariat und Leitender Redakteur und Analyst diverser Börsenbriefe (Emerging Markets, Internet, Derivate, Rohstoffe). Er ist gefragter Interview- und Chatpartner (N24, CortalConsors). Ethisch korrektes Investieren ist ihm wichtig.
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