Bei Nordex (WKN: A0D655 / ISIN: DE000A0D6554) steht der Geschäftsbericht für 2016 planmäßig zwar erst am 30. März 2017 zur Veröffentlichung an – doch zum Auftragseingang in 2016 hat das Unternehmen bereits Zahlen gebracht. Und die können sich durchaus sehen lassen: Auftragseingang im Gesamtjahr von „über 3,3 Mrd. Euro“.
Das entspricht demnach einem Plus von 33,6%. Hierbei sollte aber nicht übersehen werden, dass Nordex im letzten Jahr mit der Acciona Windpower fusioniert ist. Hier hätte ich gerne einen „bereinigten“ Auftragseingang erfahren – sprich, wie wäre die Nordex-Auftragslage verlaufen, wenn es nicht die Fusion gegeben hätte? Doch wer weiß schon genau, welcher Auftrag genau der „alten Nordex“ oder der „alten Acciona“ zugerechnet werden könnte, ab dem Zeitpunkt der Fusion?
Rund ein Drittel des Auftragseingangs kam aus Süd- und Nord-Amerika
Fakt ist: Sooo gut ist der Auftragseingang trotz des hohen Zuwachses von 33,6% laut Nordex selbst gar nicht gewesen. Denn das Unternehmen selbst schrieb, dass ein Großauftrag aus Südamerika verschoben worden sei. Dadurch sei der Jahreszielwert um 3% unterschritten worden. Aufgeschoben = aufgehoben? Das wird man sehen. Interessant die regionale Verteilung: Europa und Afrika machten laut Nordex im letzten Jahr rund 65% des gesamten Auftragseingangs aus.
Und hier noch das Zitat zum Tag:
„Die Rebellen von gestern sind allzeit die Despoten von heute.“ – Johannes Scherr (1817-1886)
Ein Beitrag von Michael Vaupel
Michael Vaupel, diplomierter Volkswirt und Historiker (M.A.), Vollblut-Börsianer. Nach dem Studium Volontariat und Leitender Redakteur und Analyst diverser Börsenbriefe (Emerging Markets, Internet, Derivate, Rohstoffe). Er ist gefragter Interview- und Chatpartner (N24, CortalConsors). Ethisch korrektes Investieren ist ihm wichtig.
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