Die Börsianer dagegen werden bereits vor den Feiertagen und darüber hinaus bis Silvester mitunter reichlich beschenkt. Die Rede ist von der Jahresendrally. Und wie jedes Jahr stellen sich die Anleger hierzulande die Frage, wann und ob das saisonale Muster auch eintritt. Statistisch betrachtet ist die Wahrscheinlichkeit von vorweihnachtlichen Kursgeschenken recht groß.
Zuerst wollen wir uns die klassische Jahresendrally anschauen. Oft wird in den Medien der Zeitraum vom 19. Dezember bis zum 6. Januar des Folgejahres genannt. Und in der Tat konnte der deutsche Leitindex in dieser Periode an Wert gewinnen. Beobachtungszeitraum sind die Jahre 1996 bis 2015. In 75% der Fälle freuten sich die Marktteilnehmer in den zurückliegenden zwanzig Jahren über deutliche Kurssteigerungen. Der DAX verzeichnete im Durchschnitt ein Plus von 3,2%. Allerdings fiel die Bescherung in den vergangenen zwei Jahren zum allgemeinen Leidwesen aus.
Es lässt sich festhalten, dass das heimische Börsenbarometer in den letzten Zügen des Jahres und in der ersten Handelswoche des neuen Jahres sich zunehmender Beliebtheit erfreut. Als Gründe für die durchweg positive Kursentwicklung werden die Engagements der so genannten „großen Hände“, wie beispielsweise Versicherungen, Banken und Fondsgesellschaften genannt, die noch die Performance ihrer Produkte bis Jahresultimo verschönern wollen.