Deutsche Telekom: Endlich Grund zur Freude? (Christian-Hendrik Knappe)

In diesen Tagen jährt sich der Börsengang der Deutschen Telekom zum 20. Mal. Für Investoren ist dies jedoch kein Freudentag. Ein Grund dafür ist das zwischendurch missglückte Engagement in den USA. Doch gerade dieses hat in den vergangenen Jahren einen beeindruckenden Turnaround vollzogen und dem Bonner DAX -Konzern zuletzt zu mehr Wachstum verholfen.

„Die Telekom geht an die Börse. Da geh ich mit“. Mit diesem Werbespruch versuchten 1996 der Schauspieler Manfred Krug, der damalige Telekom-Chef Ron Sommer und viele andere aus den Deutschen ein Volk von Aktionären zu machen. Lange Zeit schien dies zu gelingen. Jeder wollte bei dem neu entfachten Börsen-Hype dabei sein. Allerdings verbrannten sich viele Kleinanleger an der Volksaktie und den drei Börsengängen der Deutschen Telekom die Finger. Zu den Fehlern des Managements wird häufig der als überteuert gesehene Kauf des US-Mobilfunkanbieters VoiceStream gezählt. Jetzt ist es jedoch ausgerechnet das US-Geschäft, das beim ehemaligen Staatsmonopolisten für positive Schlagzeilen sorgen kann, während in Deutschland und in Europa insgesamt ein erbitterter Wettbewerb geführt wird.

Wie die Deutsche Telekom am 10. November mitgeteilt hatte, konnte T-Mobile US im dritten Quartal fast 2 Millionen Neukunden begrüßen. Es war bereits das 14. Quartal in Folge, in dem die Neukundenzahl bei mehr als 1 Million lag. Außerdem war es das 11. Quartal in Folge, in dem T-Mobile US unter den großen US-Anbietern die meisten lukrativen Vertragskunden gewinnen konnte. Laut Unternehmensangaben gelingt es T-Mobile US nicht nur Kunden zu gewinnen, sondern sehr viele Kunden auch zu halten. Der Gesamtumsatz stieg im dritten Quartal 2016 gegenüber dem Vorjahreswert um 17,8 Prozent auf 9,2 Mrd. US-Dollar. Gleichzeitig legte das bereinigte EBITDA um 27,1 Prozent auf 2,4 Mrd. US-Dollar zu.

Dies führte dazu, dass die Deutsche Telekom insgesamt die Umsatzerlöse um 6 Prozent auf 18,1 Mrd. Euro steigern konnte. Das bereinigte EBITDA kletterte um 7 Prozent auf 5,5 Mrd. Euro, während der Konzernüberschuss sogar um mehr als 30 Prozent auf 1,1 Mrd. Euro wuchs. Der Vorjahreswert wurde durch höhere Kosten für den Personalabbau belastet. Die Ziele für das Gesamtjahr wurden bestätigt. Der Free Cashflow soll um 8 Prozent auf 4,9 Mrd. Euro zulegen. Nach neun Monaten wurde ein Plus von 14 Prozent auf 4,0 Mrd. Euro erzielt. Das bereinigte EBITDA soll in 2016 um 6 Prozent auf 21,2 Mrd. Euro zulegen.

Während man sich bei der Deutschen Telekom erneut über das sehr gute Abschneiden bei T-Mobile US gefreut haben dürfte, konnte das Geschäft auf dem europäischen Heimatmarkt nicht mithalten. Deutschland stellt dabei noch einen Lichtblick dar. Insgesamt wird das positive Bild, für das die US-Mobilfunktochter sorgt, etwas eingetrübt. Nachdem T-Mobile US seine eigenen Ziele für das Gesamtjahr wieder einmal erhöht hatte, hätten sich dies einige Marktteilnehmer möglicherweise auch vom Gesamtkonzern gewünscht.

Spekulative Anleger, die steigende Kurse der Telekom-Aktie erwarten, könnten mit einem Wave XXL-Call der Deutschen Bank (WKN DL444J) auf ein solches Szenario setzen. Der Hebel dieses Open-End-Papiers liegt derzeit bei 2,71, die Knock-Out-Schwelle bei 9,55 Euro. Wer aber als spekulativer Anleger eher short-orientiert ist, könnte mit einem Wave XXL-Put der Deutschen Bank (WKN DL0Q7S, aktueller Hebel 3,15; Knock-Out-Schwelle bei 17,95 Euro) auf fallende Kurse der T-Aktie setzen.

Stand: 15.11.2016

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(16.11.2016)

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Christian-Hendrik Knappe

Deutsche Bank, X-markets, Produkt-Spezialist https://www.xmarkets.db.com/...

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