Der genannte Trendfolgeindikator wird häufig mit anderen Indikatoren kombiniert, um das Ergebnis zu verbessern. Auch wir folgen diesem Beispiel und haben uns für die exponentiellen 8- und 15-Stunden-Durchschnittslinien entschieden. Beim Supertrend beträgt die Periodenlänge 11 Stunden und der Multiplikator 2. Diese Werte können natürlich variiert werden. Die Trades erfolgen hier auf Stundenbasis. Der Einsatz des Trading-Ansatzes ist auch auf anderen Zeitebenen möglich.
Der Supertrend gibt die Trendrichtung vor. Notiert der Kurs des Basiswertes über dem Indikator, liegt ein Aufwärtstrend vor, umgekehrt ein Abwärtstrend. Die beiden Durchschnittslinien werden im klassischen Double ‚Cross-Over‘-Verfahren angewendet. Kreuzt die exponentielle 8-Stunden-Glättungslinie die 15-Stunden-Linie von unten nach oben, sollte eine Long-Position eingenommen werden. Umgekehrt empfiehlt es sich, auf fallende Notierungen zu setzen.
Weitere wichtige Bestandteile einer jeden Trading-Strategie sind das Kursziel sowie der Stop Loss. Als Grundlage nehmen wir die Average True Range (ATR). Dem Hoch der Signalkerze – dies ist die Kerze bei der Generierung des Einstiegssignals bei den gleitenden Durchschnitten – wird der zweifache ATR-Wert dazu addiert. Beim Stop Loss subtrahieren wir vom Tief der Signalkerze einen ATR-Wert. Somit liegt ein Chancen-Risiko-Verhältnis (CRV) von 2:1 vor.
Um nicht eine starke Marktphase zu verpassen, fungiert der exponentielle 8-Stunden-Durchschnitt als variabler Stop Loss. Dieser kommt jedoch erst dann zum Tragen, wenn das zuvor errechnete Kursziel erreicht wurde. Bei einem Schlusskurs unterhalb der besagten Glättungslinie wird die entsprechende Position geschlossen.