Mit den Zahlen für das zweite Geschäftsquartal 2016 hatte Netflix (WKN: 552484 / ISIN: US64110L1061) Investoren enttäuscht. Als diese jedoch die Ergebnisse für das gerade abgelaufene September-Quartal zu Gesicht bekamen, hatten sie den führenden Video-on-Demand-Anbieter plötzlich wieder ganz lieb.
Besonders überzeugend fiel der Zustrom an neuen Nutzern aus. Zwischen Juli und September kamen weltweit 3,57 Millionen neue User hinzu. Das Wachstum war vor allem außerhalb des heimischen US-Marktes hoch. Im Schlussquartal will Netflix weiter angreifen. Mithilfe neuer Eigenproduktionen sollen zwischen Oktober und Dezember 5,2 Millionen neue User hinzukommen.
Angesichts solcher Zahlen und anhaltend positiver Aussichten zeigten sich Investoren am Montagabend geradezu begeistert. Sie schickten die Netflix-Aktie um rund 20 Prozent in die Höhe. Offenbar sind sie zu dem Schluss gekommen, dass sich die Investitionen in die Internationalisierung und die Produktion eigener Inhalte endlich rechnen.
Ein Problem bleibt im Fall der Netflix-Aktie dann aber doch. Mit einem dreistelligen Kurs-Gewinn-Verhältnis ist das Papier exorbitant teuer. Als Produzent eigener Fernsehinhalte kann man Netflix inzwischen mit klassischen Medienkonzernen wie Walt Disney (WKN: 855686 / ISIN: US2546871060) vergleichen. Nur zum Vergleich: Der Micky-Maus-Konzern kommt derzeit auf ein 2017er-KGV von 15. Daher sind die Risiken deutlich überschaubarer.
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