Wieso die Alcoa Zahlen enttäuschten (Michael Vaupel, Marc Schmidt)

Jedes Quartal das gleiche Spiel: An der Wall Street läuten die Quartalszahlen von Alcoa (WKN: A2ASVR / ISIN: US0138175072) die sogenannte „Earnings Season“ ein. Das ist der Zeitraum von einigen Wochen, in denen die börsennotierten Aktiengesellschaften ihre neuesten Geschäftszahlen für das vorige Quartal veröffentlichen.

Und diese Veröffentlichungen können sich zeitlich ganz schön ballen, entsprechend volatil kann dann der Handel sein. Wie fielen sie also aus, die Zahlen von Alcoa? Auf den ersten Blick gut: So stieg der Nettogewinn bei Alcoa von 109 Mio. Dollar im dritten Quartal 2015 auf 166 Mio. Dollar im dritten Quartal 2016. Beim Gewinn pro Aktie ging es von 0,22 Dollar auf 0,33 Dollar nach oben. Also alles gut soweit? Mitnichten! Denn:

Der Umsatz schwächelte: Im dritten Quartal 2016 sank gegenüber dem entsprechenden Vorjahresquartal um 6% auf 5,2 Mrd. Dollar. Das war bitter – und schwächer als die Erwartungen, die bei rund 100 Mio. Dollar höher gelegen hatten. A propos Erwartungen: Diese lagen beim Gewinn pro Aktie bei 0,35 Dollar. Und die wurden eben nicht erreicht. Das reichte an der Wall Street bereits aus, dass der Kurs der Alcoa-Aktie bis zur nächsten Unterstützung nach unten geprügelt wurde. Wenn schon so etwas zu einem scharfen Kurseinbruch führen kann, dann könnte die gerade begonnene „Earnings Season“ wohl noch einige heftige Kursbewegungen mit sich bringen.

Und hier noch das Zitat zum Tag:

„Das Gehirn: Ein Organ, mit dem wir denken, dass wir denken.“ – Ambrose Bierce

Ein Beitrag von Michael Vaupel

Michael Vaupel, diplomierter Volkswirt und Historiker (M.A.), Vollblut-Börsianer. Nach dem Studium Volontariat und Leitender Redakteur und Analyst diverser Börsenbriefe (Emerging Markets, Internet, Derivate, Rohstoffe). Er ist gefragter Interview- und Chatpartner (N24, CortalConsors). Ethisch korrektes Investieren ist ihm wichtig.
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(12.10.2016)

Alcoa, Logo, 360b / Shutterstock.com


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Marc Schmidt

Die Börsenblogger ist das einfache und direkte Sprachrohr von Journalisten und deren Kollegen, die teils schon mit jahrzehntelanger Arbeits- und Börsenerfahrung aufwarten können. Auch als professionelle Marktteilnehmer. Letztlich sind wir alle Börsenfans. Aber wir vertreten in diesem Blog auch eine ganz simple Philosophie: Wir wollen unabhängig von irgendwelchen Analysten, Bankexperten oder Gurus schreiben, was wir zum aktuellen (Börsen-)Geschehen denken, was uns beschäftigt. Das kommt Ihnen, dem Leser, zu Gute.

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