In Zeiten, in denen die Rendite 10jähriger Bundesanleihen im negativen Bereich liegt, sollte man doch annehmen, dass höher verzinsliche Unternehmensanleihen von großen Emittenten bei Anleihen-Investoren durchaus gefragt sein sollten.
Das stimmt auch bei zahlreichen Unternehmensanleihen – doch zuletzt nicht bei der Lufthansa (WKN: 823212 / ISIN: DE0008232125). Die Fluggesellschaft hatte zuletzt versucht, eine Anleihe mit 7 Jahren Laufzeit und 500 Mio. Euro Volumen am Markt zu platzieren. Die Lufthansa hat bereits eine bis September 2019 laufende Anleihe am Markt, die zunächst von einigen Anlegern verkauft wurde, um dafür die neuen Papiere erwerben. Doch die Nachfrage nach dem neuen Papier blieb gering.
Und offensichtlich zu gering, um die Emission durchzuziehen – denn die Lufthansa sagte die Emission der neuen 500 Mio. Euro schweren Anleihe ab. Man war offensichtlich nicht bereit, die Konditionen für die Käufer attraktiver zu machen. So dringend kann das Geld dann wahrscheinlich nicht benötigt gewesen sein – denn sonst hätte die Lufthansa mit einigen Verbesserungen wahrscheinlich platzieren können. Wie auch immer: Es ist jedenfalls ein Dämpfer für die Lufthansa, dass diese Anleihe nicht wie geplant platziert werden konnte.
Und hier noch das Zitat zum Tag, zum heutigen Tag der deutschen Einheit:
„Wenn dein Bruder vor der Tür steht, dann fragst du auch nicht, was er dich kosten wird, sondern du läßt ihn ein.“ – Ernst Jünger
Ein Beitrag von Michael Vaupel
Michael Vaupel, diplomierter Volkswirt und Historiker (M.A.), Vollblut-Börsianer. Nach dem Studium Volontariat und Leitender Redakteur und Analyst diverser Börsenbriefe (Emerging Markets, Internet, Derivate, Rohstoffe). Er ist gefragter Interview- und Chatpartner (N24, CortalConsors). Ethisch korrektes Investieren ist ihm wichtig.
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