• Weiterhin sind viele Investoren skeptisch , obwohl die fundamentalen Daten durchaus erfreulich ausfallen. Die Aktienmärkte in Europa profitieren leicht von der überraschenden Einigung der Opec auf eine Fördermengensenkung. Allerdings mehrten sich mittlerweile die skeptischen Stimmen, die an einer Umsetzung des Deals zweifeln. Die Ölpreise gaben nach der Rally am Vortag zudem schon wieder leicht nach und auch die Aktien-Indizes entfernen sich wieder von ihren Tageshochs. Mit einem Plus von 4,1% ist der europäische Öl- und Gassektor aber weiterhin größter Gewinner unter den Sub-Indizes.
  Die Fluggesellschaften müssen dagegen mehr für Kerosin bezahlen, weswegen die Branchenwerte unter Druck stehen. Unter anderem verliert Lufthansa knapp 3 % und auch die Aktien von Air-France KLM und Ryanair schlossen mit ähnlichen hohen Verlusten.
   
• Von den meisten anderen Indizes deutlich absetzen konnte sich gestern der österreichische Leitindex ATX . Stark nachgefragt waren die beiden Ölaktien Schoeller-Bleckmann (+9,96 %) und OMV (+4,01 %), aber auch Verbund konnte um knapp 5 % zulegen. Der steigende Ölpreis wird auch als Katalysator für höhere Strompreise gesehen. 
   
• Der Inflationsdruck in Deutschland hat im September wie erwartet zugenommen. Nach Mitteilung des Statistischen Bundesamts (Destatis) stagnierten die am Harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI) gemessenen Lebenshaltungskosten der Verbraucher auf Monatssicht und lagen um 0,5 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Das ist die höchste Inflationsrate seit Mai 2015. Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte hatten diese Preisentwicklung korrekt prognostiziert. Im August hatte die Jahresteuerung 0,3 Prozent betragen.Auf Basis des nationalen Verbraucherpreisindex nahm die Inflation allerdings deutlicher als erwartet zu: Auf Monatssicht stiegen die Preise um 0,1%, während Volkswirte eine Stagnation prognostiziert hatten, und auf Jahressicht legten sie um 0,7% zu. Volkswirte hatten eine Jahresteuerung von 0,6% erwartet. Einiges spricht dafür, dass die "Reflationierungspolitik" der EZB langsam greift. Trotzdem sollten die kurzfristigen Zinsen auf Jahre nicht steigen, da die Sorgen der EZB vor den niedrigen Inflationserwartungen noch immer sehr groß ist. Investoren müssen also wenig Sorgen vor steigenden Zinsen haben, ein Umfeld was sich positiv auf die Wirtschaft auswirken sollte und damit tendenziell Aktien unterstützt.
   
• Die europäischen Aktienmärkte sind vorbörslich deutlich schwächer indiziert. Die asiatischen Börsen schließen mehrheitlich mit Verlusten. Von der Makroseite bleibt es heute relativ ruhig. Von der Unternehmensseite gibt es heute Morgen einmal mehr eine Nachricht zur Deutsche Bank : dort haben nach den letzten Verunsicherungen viele namhafte Großkunden (u.a. Luxor, Citadel, Millenium) offenbar Milliarden von Dollar abgezogen. Und in Polen wurde aufgrund des Abgas-Skandals eine Sammelklage  eingereicht.
  
  
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Wiener Privatbank

Die Wiener Privatbank SE verzeichnete im 1. Halbjahr 2016 eine positive Geschäftsentwicklung, die insbesondere von der Übernahme wesentlicher Geschäftstätigkeiten des Bankbetriebs der Valartis Bank (Austria) AG im 2. Quartal geprägt war. Das Halbjahresergebnis stieg deutlich von -0,17 Mio. € auf 3,38 Mio. €. Assets under Management stiegen auf rund 2 Mrd. € und die Kundenzahl erhöhte sich auf rund 12.000. Auch das Kerngeschäftsfeld Immobilien entwickelte sich gut.

Immofinanz

Im Rahmen der 23. ordentlichen Hauptversammlung haben die Aktionäre am Donnerstag, für das Geschäftsjahr 2015/16 eine Dividende von 6 Eurocent je Aktie beschlossen. Insgesamt wird die IMMOFINANZ damit rund EUR 58,0 Mio. ausschütten. Bezogen auf den Schlusskurs vom 30. April 2016 errechnet sich eine Dividendenrendite von rund 2,9%. Der Dividendenabschlag erfolgt heute, Zahltag ist der 4. Oktober 2016.

Mario Tunkowitsch

Research Wiener Privatbank

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