Der Bankensektor hatte es am deutschen Aktienmarkt in den letzten Tagen und Wochen bestimmt nicht leicht. Und in Zeiten, in denen eine Deutsche Bank -Aktie (WKN: 514000 / ISIN: DE0005140008) auf frische Allzeittiefs fällt, ist auch von der Commerzbank -Aktie (WKN: CBK100 / ISIN: DE000CBK1001) nicht viel zu erwarten.
So ging der Titel am Dienstag mit einem Plus von rund 2,2% aus dem Xetra-Handel. Doch immerhin: Die Commerzbank-Aktie zeigt im Vergleich zu anderen Bankaktien relative Stärke. Sie liegt die 3-Monats-Performance trotz der schwachen Tage immer noch bei einer schwarzen Null. Und das Management hat Maßnahmen zur Kostenkontrolle eingeleitet. Das klingt auf dem Papier schön – doch in der Realität bedeutet dies: Entlassungen, Entlassungen, Entlassungen!
Die Süddeutsche Zeitung nennt die Zahl von 9.000 Arbeitsplätzen, die bei der Commerzbank in Gefahr sind. Wie viele es letztlich wirklich werden und ob es über Kündigungen/vorzeitigen Ruhestand oder sonstige Wege gehen wird, ist derzeit offen. Mir persönlich behagt es nicht, wenn Arbeitsplätze in „Quartalszahlendenke“ nur als Kosten gesehen werden. Die Leute leisten doch hoffentlich auch etwas und werden nicht fürs Nichtstun bezahlt – beziehungsweise das hoffe ich zumindest, dass es da nicht wie bei „Stromberg“ zugeht. Wie auch immer: Vielleicht wird es von Seiten der Commerzbank mit dem nächsten Zwischenbericht zum 3. Quartal mehr Details dazu geben. Die Veröffentlichung der Zahlen zum 3. Quartal steht planmäßig für den 4. November an.
Und dann noch das Zitat zum Tag:
„Sei nicht schnell, dich zu ärgern; denn Ärger ruht im Herzen des Toren.“ – Der Prediger Salomo 7,9
Ein Beitrag von Michael Vaupel
Michael Vaupel, diplomierter Volkswirt und Historiker (M.A.), Vollblut-Börsianer. Nach dem Studium Volontariat und Leitender Redakteur und Analyst diverser Börsenbriefe (Emerging Markets, Internet, Derivate, Rohstoffe). Er ist gefragter Interview- und Chatpartner (N24, CortalConsors). Ethisch korrektes Investieren ist ihm wichtig.
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