DAX: Auf dünnem Eis (Christian-Hendrik Knappe)

Es hat rund acht Monate gedauert. In den vergangenen Wochen hat es der DAX jedoch endlich geschafft. Nachdem der Auftakt in das Börsenjahr 2016 alles andere als erfreulich ausgefallen ist, hat das Börsenbarometer ein neues Jahreshoch ausgebildet. Allerdings kam die Erholungsrallye zuletzt ins Stottern. Trotzdem dürfen Anleger weiterhin auf einen Jahresendspurt hoffen.

Mut macht in dieser Hinsicht unter anderem die sehr bekannte Börsenweisheit: „Sell in May and go away...“ Insbesondere aber ihr zweiter Teil: „...but remember to come back in September“. Dabei wird angenommen, dass die Sommermonate an den Börsen, zum Beispiel aufgrund der Ferienzeit, relativ schwach ausfallen und sich die Kurse in den Herbst- und Wintermonaten besser entwickeln. Da die Aktienkurse in diesem Jahr bereits im Sommer angestiegen sind, könnte uns ein Jahresendspurt sogar eine neuerliche Rekordjagd im DAX bescheren. Wichtige US-Indizes wie der Dow Jones Industrial Average, S&P 500 oder NASDAQ Composite haben bereits neue Bestwerte erreicht.

DAX-Bullen müssen sich jedoch nicht nur auf Börsenweisheiten verlassen. Die Berichtssaison zum zweiten Quartal 2016 ist bei Anlegern auf beiden Seiten des Atlantiks gut angekommen. Die erfreulich aufgenommenen Geschäftszahlen waren schließlich ein Grund für die gute Aktienperformance. Die anhaltende wirtschaftliche Erholung spricht dafür, dass die Konzerne auch in der zweiten Jahreshälfte auf gute Geschäfte hoffen können. Laut Angaben des Statistischen Bundesamtes vom 12. August wuchs die deutsche Wirtschaft zwischen April und Juni im Vergleich zum Auftaktquartal um 0,4 Prozent. Zu Jahresbeginn lag das Plus noch bei 0,7 Prozent. Allerdings hatten Marktexperten laut Reuters-Konsens nur mit einem Zuwachs von 0,2 Prozent gerechnet. Damit zeigte sich die größte Volkswirtschaft Europas überraschend robust.

Zudem scheinen Investoren derzeit die weiterhin vorhandenen Marktrisiken auszublenden. Nachdem die „Brexit“-Abstimmung zwischenzeitlich für große Verwerfungen gesorgt hatte, ist das Thema in den Hintergrund gerückt. Auch die jüngsten Umfragen bei Finanzexperten des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) zeigen, dass die Angst vor dem „Brexit“ abgenommen hat. Laut Angaben des ZEW vom 16. August ist der Indikator für die Konjunkturerwartungen im August um 7,3 Punkte auf 0,5 Zähler angestiegen, nachdem der „Brexit“-Schock für einen Einbruch gesorgt hatte. 

Die positive Entwicklung an den Aktienmärkten hat gezeigt, dass Anleger offenbar bereit sind, höhere Risiken einzugehen. Allerdings kann die Stimmung sehr schnell auch ins Negative umschlagen. Mit der politischen Großwetterlage, verschiedenen Krisen, den Unsicherheiten rund um die bevorstehende Präsidentschaftswahl in den USA und der Möglichkeit, dass die US-Notenbank Fed die Leitzinsen erhöht, sind immer noch genügend Risiken vorhanden, die die Aktienkurse unter Druck bringen können. Wie schnell das gehen kann, hat man zu Beginn dieses Jahres sehen können, als vor allem die chinesischen Konjunktursorgen für Verunsicherung gesorgt hatten. 

Spekulative Anleger, die steigende DAX-Kurse erwarten, könnten mit einem Wave XXL-Call der Deutschen Bank (WKN DL1KSC) auf ein solches Szenario setzen. Der Hebel dieses Open-End-Papiers liegt derzeit bei 3,45, die Knock-Out-Schwelle bei 7.670 Indexpunkten. Wer aber als spekulativer Anleger eher short-orientiert ist, könnte mit einem Wave XXL-Put der Deutschen Bank (WKN XM9GGK, aktueller Hebel 3,58; Knock-Out-Schwelle bei 13.250 Zählern) auf fallende DAX-Notierungen setzen.

Stand: 18.08.2016

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(19.08.2016)

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Christian-Hendrik Knappe

Deutsche Bank, X-markets, Produkt-Spezialist https://www.xmarkets.db.com/...

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