SMA Solar: War die ganze Mühe umsonst? (Marc Schmidt)

Das Jahr 2015 war für den Wechselrichter-Spezialisten SMA Solar (WKN: A0DJ6J / ISIN: DE000A0DJ6J9) von einem beeindruckenden Turnaround und einer steilen Kursrallye der Aktie gekennzeichnet. Zuletzt lief es jedoch alles andere als rund.

Im bisherigen Jahresverlauf hat die im TecDAX gelistete SMA-Aktie einen Verlust von rund 30 Prozent angehäuft. Nachdem Investoren zu Jahresbeginn die wenig optimistische 2016er-Umsatzprognose bemängelt hatten, reagierten sie zuletzt noch nervöser. Jetzt musste SMA Solar verkünden, dass die Produktionsstandorte in Denver und Kapstadt geschlossen werden. Dabei wurde das Unternehmen von der Wucht überrascht, mit der die Preise in der Solarbranche in den letzten Wochen unter Druck geraten waren.

Da half es auch wenig, dass Umsatz und Ergebnis im ersten Halbjahr 2016 gesteigert werden konnten. Während die Erlöse um 15,1 Prozent auf 494,1 Mio. Euro nach oben geschraubt wurden, kletterte das operative Ergebnis (EBIT) auf 39,3 Mio. Euro, nach -14,9 Mio. Euro im Vorjahr. Besonders ärgerlich an den jüngsten Werksschließungen ist der Umstand, dass SMA Solar zuletzt in erster Linie von seiner Internationalisierung profitiert hatte. Ebenso wenig erfreut dürften Anleger die Ankündigung aufgenommen haben, dass sich der Preisdruck aus Sicht des Vorstands 2017 sogar noch verstärken soll. Da Börsianer bekanntlich die Zukunft handeln, dürften solche Aussichten der SMA-Aktie überhaupt nicht guttun.

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(11.08.2016)

SMA Solar, (© finanzmarktfoto.at/Martina Draper)


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Marc Schmidt

Die Börsenblogger ist das einfache und direkte Sprachrohr von Journalisten und deren Kollegen, die teils schon mit jahrzehntelanger Arbeits- und Börsenerfahrung aufwarten können. Auch als professionelle Marktteilnehmer. Letztlich sind wir alle Börsenfans. Aber wir vertreten in diesem Blog auch eine ganz simple Philosophie: Wir wollen unabhängig von irgendwelchen Analysten, Bankexperten oder Gurus schreiben, was wir zum aktuellen (Börsen-)Geschehen denken, was uns beschäftigt. Das kommt Ihnen, dem Leser, zu Gute.

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