Andreas Paciorek, 18. April 2016
Die Börsen in Europa und den USA zeigten sich heute ziemlich resistent gegenüber dem Ölpreis-Rutsch nach der Enttäuschung von Doha - auch deshalb, da sich das Öl selbst von seinen anfänglichen starken Verlusten erholen konnte. Der Deutsche Aktienindex konnte die Marke von 10.000 Punkten im Tagesverlauf nicht nur zurückerobern, sondern sie sogar weiter hinter sich lassen. Dass dies zudem vor dem Hintergrund eines wieder stärkeren Euro passierte, ist ein gutes Zeichen für die kommenden Handelstage.
Noch allerdings ist in Sachen Öl nichts in trockenen Tüchern, denn der Preis für Brent ist wieder unter die charttechnische Unterstützung von 42 US-Dollar gefallen. Solange diese Marke nicht zurückerobert wird, droht ein erneuter Abverkauf, der entsprechend auch die Börsen in Mitleidenschaft ziehen könnte.
Auch gegenüber den schwachen Quartalsergebnissen der US-Bank Morgan Stanley und PepsiCo zeigen sich die Marktteilnehmer gelassen. Das dürfte auch daran liegen, dass für das erste Quartal ohnehin keine Hoffnung auf eine gute Saison bestand, wohl aber für die kommenden Monate. Denn die seit dem ersten Quartal gestiegenen Rohölpreise und der verbilligte Dollar sollten sich auch in eine entsprechend verbesserte Geschäftsentwicklung der US-Unternehmen niederschlagen.