Andreas Paciorek, 14. April 2016
Der Deutsche Aktienindex konnte sich heute noch ein bisschen weiter in das Territorium über 10.000 Punkten vorkämpfen, dynamisch und befreiend wirkte der Anstieg dabei allerdings nicht. So richtig trauen sich die Anleger noch nicht heraus.
Nicht unverständlich: Der Brent-Preis, der eine Stütze für die Erholung an den Börsen ist, testet aktuell zum ersten Mal seit 2014 wieder seinen 200-Tage-Durchschnitt, mit dem Risiko wieder zurückzufallen. Und die US-Börsen bewegen sich weiter in sehr dünner Luft in der Nähe ihrer Allzeithochs.
Positiv kam bei den Marktteilnehmern heute die Mischung aus guten Arbeitsmarktdaten und schwacher Inflationsentwicklung in den USA an. Die Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung fielen weit geringer aus als erwartet und bewegen sich auf so tiefen Niveaus wie zuletzt 1973 - ein gutes Zeichen für eine robuste US-Konjunktur. Dass dadurch nicht die Zinsanhebungssorgen geschürt werden, dafür sorgte wiederum die schwächer als erwartete Inflation in den USA - also genau die richtige Kombination für die Märkte.
Angesichts der stark zurückgenommenen Erwartungen an die Gewinnentwicklung der US-Banken sorgte selbst der Einbruch des Nettoergebnisses um 18 Prozent beim zweitgrößten amerikanischen Geldhaus Bank of America nicht für einen Schockmoment: Die Prognosen wurden übertroffen.