Andreas Paciorek, 05. April 2016
Der Deutsche Aktienindex musste heute kräftig Federn lassen und sich damit im Kampf um 10.000 Punkte vorerst geschlagen geben. Das mehrmalige Scheitern an dieser Marke lässt die Luft auf dem aktuellen Niveau immer dünner werden und erhöht den Abgabedruck.
Warnsignale für die weitere Entwicklung an den Aktienmärkten liefern zudem die sicheren Häfen, wo zum Beispiel der Japanische Yen heute den höchsten Stand gegenüber dem US-Dollar seit Oktober 2014 erreichte, was den Nikkei auf Talfahrt schickte.
Schuld an der heute aufgekommenen Verkaufsneigung am deutschen Aktienmarkt waren zudem schwache Daten aus der Eurozone. Die Einkaufsmanagerindizes aus dem Dienstleistungsgewerbe in Deutschland und Frankreich enttäuschten genauso wie der Einbruch der Aufträge an die deutsche Industrie im Februar. Da half auch kein etwas schwächerer Euro.
Übergeordnet hat die Schwäche des deutschen Aktienmarktes allerdings eine andere Ursache. Nachdem sich die EZB im März mit ihren beschlossenen Maßnahmen verausgabt hat, haben die Anleger nun Sorge, dass die Notenbank gerade dann als Unterstützung wegfällt, wenn zum Beispiel die Themen Brexit oder auch wieder Griechenland die Stabilität der Finanzmärkte erneuten Tests unterziehen.
Deshalb hofft man hierzulande auf die Wall Street und ist auf gute Vorgaben von dort angewiesen. Aber auch den US-Börsen scheint aktuell die Luft auszugehen.