Besagter fulminanter Erholungsbewegung gilt es früher oder später auch seinen Tribut zu zollen. Anleger dürften nun vermehrt auch Gewinnmitnahmen in Betracht ziehen.
Zudem läuft der heimische Leitindex ernstzunehmende charttechnische Widerstandsregionen an. Vor diesem Hintergrund findet sich bei 9.430 Zählern die untere Trendlinie des seit April 2015 gültigen Abwärtstrendkanals. Darüber wartet bei 9.560 Punkten die exponentielle 38-Tage-Durchschnittslinie als nächste Anlaufstelle. Ob aber dieses Aufwärtspotential angesichts der jüngsten, rasanten Zugewinne in einem Zug ausgeschöpft werden kann, ist eher skeptisch zu bewerten.
Auf der anderen Seite findet sich das Momentum fest in Bullenhand. Rückenwind verleiht das am gestrigen Vorabend veröffentlichte Fed-Protokoll, das die Sorge vor einer rückläufigen Inflation und konjunkturelle Wachstumssorgen zum Ausdruck bringt. Mit anderen Worten: weitere Zinserhöhungen dürften sich wohl hinauszögern.
Als zeitnaher Wegweiser für das weitere Kursgeschehen rücken umso mehr heutige Konjunkturdaten aus den Vereinigten Staaten in den Fokus. In diesem Kontext werden neben dem Philly-Fed-Index für den Monat Februar auch die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sowie der Frühindikatoren-Index für Januar publiziert.
Zur Stunde notiert der deutsche Leitindex bei 9.449 Punkten 0,7 Prozent fester. Der Euro weist bei 1,1135 US-Dollar ein Plus von 0,1 Prozent aus. Gold gibt dagegen 0,3 Prozent auf derzeit 1.204 US-Dollar je Feinunze nach.