Abzuwarten bleibt, ob dieses Unterfangen diesmal von nachhaltigerem Erfolg gekrönt sein wird. Bis dato wurden jegliche Erholungsbewegungen binnen Tagesfrist wieder abverkauft.
Zur Stunde zeigt sich der Dax also von seiner freundlichen Seite, gestützt von zweistelligen Aufschlägen seitens Deutscher Bank und Commerzbank. Deutlich absetzen kann sich vor allem die Commerzbank, die angesichts überraschend positiver Unternehmenszahlen ein Plus von knapp 17 Prozent präsentiert. Als weitere Zugpferde fungieren die Versorger E.on und RWE, die jeweils rund 5 Prozent fester notieren.
Aus charttechnischem Blickwinkel findet sich der deutsche Leitindex weiterhin in einer bedrohlichen Marktlage. Zwar kann der Dax zur Stunde die aus dem Jahr 2009 stammende mittelfristige Aufwärtstrendlinie bei momentan 8.760 Punkten zurückgewinnen. „Durchatmen“ wäre aber erst nördlich der „runden“ Zahl bei 9.000 Zählern angesagt, die auch gleichzeitig die Unterseite der ehemaligen Schiebe- respektive Konsolidierungszone aus dem Jahr 2014 darstellt.
Ein Schlusskurs oberhalb besagter Support-Zonen könnte der Startschuss für eine technische Gegenbewegung sein. Erholungspotenzial bestünde dann bis zur Unterseite des seit April 2015 intakten Abwärtstrendkanals bei aktuell 9.550 Zählern. Erst in diesem Bereich dürften Investoren dann auch „aufatmen“.
Verlieren dagegen die Bullen die laufende Schlacht um die erwähnten Preisregionen, droht weiteres Ungemach. Kursverluste bis zu den Rekordständen aus den Jahren 2000 und 2007 bei 8.130/8.152 Punkten wären dann auch aus charttechnischer Sicht nicht auszuschließen.
Zur Stunde notiert das hiesige Börsenbarometerbei 8.881 Punkten 1,5 Prozent fester. Der Euro gibt dagegen 0,3 Prozent auf aktuell 1,1284 US-Dollar nach. Gold verliert nach dem gestrigen Aufwärtsschub 0,3 Prozent auf 1.242 US-Dollar je Feinunze.