Irgendwann steht jeder Künstler vor der Entscheidung "Galerie - JA oder  NEIN". Üblicherweise läuft das dann so ab, dass sich die Künstler mit ihren Arbeiten, Mappen oder iPads auf den Weg machen und eine Galerie nach der anderen abklappern, um in einer der heiß ersehnten Räumlichkeiten ausstellen zu dürfen. Da die meisten Galerien kostendeckend arbeiten müssen, ist das Ausstellen in solchen Etablissements oft Künstlern vorbehalten, die das nötige Kleingeld für die Miete haben. Aber Ausnahmen bestätigen ja bekanntlich immer die Regel.

Ich für meinen Teil, habe bis vor ein paar Wochen Stein und Bein geschworen, in keiner Galerie ausstellen zu wollen. Denn, ich als trotzige Galeristentochter, mache alles anders. Und vor allem organisiere ich meine Ausstellungen und Events selbst und überhaupt würde ich mich nie und zwar niemals einer Galerie anbiedern. Nun, war es allerdings so, dass Freunde von mir mit dem Gedanken spielten, eine Galerie zu eröffnen. Aus dem Gedanken wurde ernst und damit stellte sich die Frage "Galerie - JA oder NEIN" nicht. Denn wie soll man auf die Frage "Welches Bild hängst du zur Ausstellungseröffnung auf?" mit ja oder nein antworten. Ausser mit einem Bildtitel. Und war ich war Feuer und Flamme und damit mitten drin im Geschehen.

Ach ja, die Eröffnung der Galerie Contemplor findet am Montag, den 15.2.2016 um 18 Uhr im Palais Esterhàzy, Wallnerstraße 4, 2. Hof, MT36, 1010 Wien statt. Und ja, ihr seid alle eingeladen.

Übrigens stelle ich mein neuestes Werk aus der Reihe "Nachts im Museum" aus. Die Venus von Lucas Cranach dem Älteren wurde nämlich nächtens dabei ertappt, anstatt mit ihrem Tuch anmutig zu posieren, zu Bondageseilen zu greifen und andere Venusdamen zu fesseln.