Dabei sorgte vor allem der um fulminante 5,1 Prozent zurückgegangene Auftragseingang langlebiger US-Wirtschaftsgüter für enormen Druck. Die zunehmende Nervosität zeigte sich abermals an der extrem hohen Volatilität. Am Vormittag hatte der deutsche Leitindex noch Preis-Levels oberhalb von 9.900 Zählern ausgewiesen.
Zum Wochenausklang präsentiert der Dax nun die nächste Gegenreaktion im frühen Handel. Abzuwarten bleibt, ob nicht auch diese Erholungsbewegung wieder postwendend abverkauft wird, was zuletzt nahezu regelmäßig zu beobachten war. Für den derzeitigen Auftrieb zeigt sich, neben technischen Gründen, im Besonderen die japanische Notenbank verantwortlich. Die BoJ hat Negativ-Zinsen beschlossen und senkt den Einlagesatz von plus 0,1% auf minus 0,1 %. Das QE wurde allerdings bis auf weiteres unverändert bei 80 Billionen Yen jährlich belassen.
Auch die chinesische Zentralbank lockert ihre expansive Geldpolitik. Die Peoples Bank of China teilte mit, die Häufigkeit ihrer Geldmarktoperationen zumindest temporär deutlich zu erhöhen. Entsprechend freundlich fallen die Vorgaben aus Asien aus, die hierzulande natürlich dankbar aufgenommen werden. Zur Stunde notiert der Dax bei 9.745 Punkten 1,1 Prozent fester.
Im heutigen Tagesverlauf stehen vor allem Konjunkturdaten von beiden Seiten des Atlantiks im Blickpunkt. Während in der Europäischen Union die Verbraucherpreisentwicklung, sprich die Inflationsdaten für Januar unter die Lupe genommen werden, wartet die USA gleich mit mehreren, potentiellen Impulsgebern auf. Neben dem Wirtschaftswachstum für das vierte Quartal (BIP Q4) werden zudem der Chicagoer Einkaufsmanagerindex sowie die die Verbraucherstimmung der Uni Michigan, jeweils für den Monat Januar, publiziert.