Kurz vor Ablauf der Frist habe ich mich entschieden, für die im Bargain Musterportfolio befindliche Deutsche Balaton AG das Angebot zum Rückkauf von eigenen Aktien anzunehmen. Somit erfolgt die Veräußerung dieser Position zum Preis von 11,15 Euro je Stück, was einem Verlust von etwas mehr als 2 Prozent bezogen auf den historischen gemischten Einstandskurs entspricht.
Erstmals wurde die Deutsche Balaton AG vor fast zwei Jahren als eine der ersten Gesellschaften im Bargain Magazine beleuchtet. Damals schon habe ich die Komplexität des Unternehmens hervorgehoben. Nach dem ursprünglichen Kauf, der bereits vor Beginn der Performance-Rechnung im November 2014 erfolgte, wurde die Position im März 2015 weiter aufgestockt. Im damaligen Portfolio-Report wurden als Prämissen für diese Investmentidee der gute Track Record des Managements, die guten Zukunftsaussichten aufgrund des Erreichens einer für den aktivistischen Investor wichtigen Größe und eine günstige Bewertung genannt. Im Prinzip hat sich an diesem Fundament nichts geändert. Der langfristige Track Record ist nach wie vor gut, die Bewertung ist sogar noch etwas günstiger geworden und auch die Zukunftsaussichten schätze ich mit meinem derzeitigen Wissenstand nicht anders ein als zum Kaufzeitpunkt. Was sich allerdings verändert hat, ist mein Eindruck, den ich von der Öffentlichkeitsarbeit des Unternehmens habe. Als erstes Warnsignal hätte ich möglicherweise schon den Wechsel des Marktsegmentes vom regulierten Markt in den entry standard deuten können. Gerade in den letzten Monaten habe ich aber einen deutlich abnehmenden Informationsfluss wahrgenommen. Die Auflistung der Beteiligungen auf der Homepage wird nicht mehr regelmäßig gewartet, der Finanzkalender wird nicht rechtzeitig upgedatet und die Substanz der Streitigkeiten der Gesellschaft mit Kleinaktionären kann ich auch nicht sinnvoll beurteilen, wenn ich die Hauptversammlung nicht besuche. Wenn wiederum bei einem derart komplexen Nebenwert wie der Deutschen Balaton das Gefühl wächst, dass die Informationslage nicht ausreichend ist, möchte ich dort nicht investiert bleiben. Dass ich das Angebot eines besser informierten Insiders, nämlich der Gesellschaft selbst, annehme und dass ich dadurch Anteilsscheine an einem sehr günstig bewerteten Unternehmen abgebe, ist mir bewusst und liefert einen weiteren fahlen Beigeschmack.
Die Liquiditätsquote im Portfolio steigt mit Abwicklung dieser Transaktion auf fast 20%. Weiters ist das Engagement in der Beta Systems Software AG aus den genannten Gründen zumindest ganz genau zu überdenken, weil diese ja ebenfalls zum Einflusskreis der Deutschen Balaton AG gehört. Die Kapitalerhöhung vor einigen Monaten stellte da auch nicht gerade ein Ruhmesblatt der Offenheit dar.
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