Im September wurde für das Bargain Magazine die Rubrik Grahams Ecke ins Leben gerufen. Diese Artikelserie setzt sich zum Ziel, einem Investor mit sehr begrenztem Zeitbudget Investmentideen nach den Kriterien von Benjamin Graham aus Kapitel 5 seines Werkes „The Intelligent Investor“ zu liefern.
Das dritte Unternehmen, welches in dieser Rubrik vorgestellt wird, ist zumindest für regelmäßige Leser des Blogs ein alter Bekannter, nämlich die Mayr Melnhof Karton AG. Diese war eine der ersten Aktiengesellschaften, die bei Bargain behandelt wurden. Die MMK AG ist der größte Hersteller von gestrichenem Recyclingkarton und ein führender Produzent von Faltschachteln. Die Geschichte des Unternehmens und weitere Informationen können wie immer dem zugehörigen Wikipedia-Artikel sowie der Unternehmenshomepage entnommen werden.
Mit einem Umsatz im abgelaufenen Geschäftsjahr 2014 von ca. 2 Milliarden Euro ist die MMK deutlich kleiner als die bisher vorgestellten Unternehmen Johnson & Johnson und Exxon Mobil. Das Kriterium „Größe und Bedeutsamkeit“ sollte angesichts der Umsatzhöhe und der führenden Marktposition aber trotzdem erfüllt sein.
Die Dividendenhistorie konnte ich aktiv über das Archiv der Geschäftsberichte auf der Unternehmenshomepage bis ins Jahr 1998 zurückverfolgen, ich gehe aber davon aus, dass es seit dem Börsengang 1994 Zahlungen an die Anteilseigner gab. Auch das Kriterium der Dividendenkontinuität ist also erfüllt.
Die finanzielle Stabilität der Gesellschaft ist ebenfalls einwandfrei gegeben. Bereits in meiner umfangreichen Erstanalyse im Bargain Magazine habe ich die konservative Finanzierung und die solide Cashposition des Unternehmens hervorgehoben und gelobt. Die Eigenkapitalquote lag per ultimo 2014 bei über 60%.
Die Ertragslage und die damit korrespondierenden KGVs sehen wie folgt aus:
Jahr | 2008 | 2009 | 2010 | 2011 | 2012 | 2013 | 2014 |
Gewinn | 94,75 | 94,16 | 108,1 | 118,18 | 119,07 | 122,29 | 130,85 |
Durchschnitt | 112,49 | Mio. | |||||
Marktwert | 2210 | Mio. | |||||
KGV 2014 | 16,89 | ||||||
KGV Durchschnitt |
19,65 |
Sowohl bezogen auf das aktuelle Ertragsniveau als auch bezogen auf das durchschnittliche Ertragsniveau der letzten sieben Jahre sind die KGV-Grenzen von 20 respektive 25 nicht überschritten.
Da all die geforderten Kriterien erfüllt sind, ist die Mayr Melnhof Karton AG das dritte Unternehmen, welches als Kandidat für ein defensives Portfolio à la Benjamin Graham geeignet wäre.
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