Allianz: Mehr als nur solide (Stefano Angioni, Marc Schmidt)

Das niedrige Zinsumfeld und die Probleme bei der US-Fondstochter PIMCO können der Allianz (WKN 840400) weiter nichts anhaben. Nach einem guten zweiten Quartal konnten sich die Münchner auch für das Gesamtjahr 2015 weiter optimistisch zeigen.

Noch immer geht Deutschlands größter Versicherungskonzern von einem operativen Ergebnis am oberen Ende des Zielkorridors von 10,0 bis 10,8 Mrd. Euro aus. Im Juni-Quartal lag das Ergebnis bei 2,84 Mrd. Euro und damit um 2,6 Prozent höher als im Vorjahreszeitraum. Allerdings verfehlte das DAX-Unternehmen damit knapp die Markterwartungen (2,93 Mrd. Euro). Während der operative Gewinn in der Schaden-/Unfallversicherung um 29,7 Prozent auf 1,75 Mrd. Euro gesteigert werden konnte, verhinderte ein Ergebnisrückgang im Asset Management um 25,2 Prozent auf 505 Mio. Euro ein noch besseres Gesamtergebnis.

Neben dem Ergebnisrückgang machten sich im Bereich Vermögensverwaltung erneut auch Mittelabflüsse bei PIMCO bemerkbar. Allerdings konnte die Allianz einen Achtungserfolg verzeichnen. Laut Finanzvorstand Dieter Wemmer erreichten die Nettomittelzuflüsse für Allianz Global Investors einen neuen Höchststand, während sich die Abflüsse bei PIMCO im Vergleich zum ersten Quartal 2015 mehr als halbierten. Auf Konzernebene kamen dem Unternehmen beim Nettogewinn wiederum einmalige Veräußerungsgewinne in den USA zugute, so dass sich der Überschuss um 15,0 Prozent auf 2,02 Mrd. Euro verbessern und damit besser als vom Markt erwartet entwickeln konnte. Unsere DZ BANK Analysten sind der Ansicht, dass auch der Anstieg der Solvency II Kapitalisierungsquote auf 212 Prozent (März-Quartal 2015: 192 Prozent) positiv zu werten ist. Dieser war vor allem das Ergebnis eines Zinsanstiegs im zweiten Quartal.

Alles in allem sind die Ergebnisse des zweiten Quartals solide ausgefallen. Unsere DZ BANK Analysten verweisen dabei auch auf die im Vergleich zu den europäischen Wettbewerbern gute Combined Ratio in der Schaden-/Unfallversicherung von 93,3 Prozent und die trotz des Niedrigzinsumfelds robust hohe Profitabilität im Segment Lebens- und Krankenversicherung. Ein anhaltender Unsicherheitsfaktor ist dagegen das Asset Management, da weiter unklar bleibt wann der Abfluss von Assets und der daraus resultierende Ergebnisrückgang gestoppt werden kann.

Angesichts der attraktiven Bewertung und der hohen Dividendenrendite, haben die DZ BANK Analysten die „Kaufempfehlung“ für die Allianz-Aktie bestätigt und den fairen Wert sogar leicht von 170,00 auf 171,00 Euro angehoben. Schließlich gehört die Allianz zu den attraktivsten Dividendenpapieren im DAX. Aktuell ergibt sich eine Dividendenrendite von mehr als 4,5 Prozent. Zudem hat sich das Management vorgenommen, zukünftig keine Dividendenkürzungen vorzunehmen, während die Ausschüttungsquote zuletzt von 40 auf 50 Prozent des auf die Anteilseigner entfallenden Gewinns angehoben wurde. Außerdem bleibt die Aktie mit einem für 2016 geschätzten Kurs-Gewinn-Verhältnis von knapp über 10 moderat bewertet.

Quelle: Guidants Aktien-Analysen

Quelle: Guidants Aktien-Analysen

Mit Blick auf die aktuelle Geschäftsentwicklung und die fundamentale Analyse des Unternehmens Allianz, könnte sich zum Beispiel ein Discount-Call-Optionsschein der DZ BANK (WKN: DG4KY4) auf die Aktie des DAX-Konzerns anbieten. Der Strike (Ausübungskurs) dieses Discount-Optionsscheins, der am 29.03.2016 fällig wird (Fälligkeitstag), liegt bei 130,00 Euro, während das Papier mit einem Cap von 140,00 Euro und einem Bezugsverhältnis von 0,10 (1:10) ausgestattet ist. Notiert die Allianz-Aktie am 18.03.2016 (Bewertungstag) auf oder über dem Cap, kommt es zu der maximalen Auszahlung des Discount-Call-Optionsscheins von 1 Euro. In diesem Fall hat der Discount-Optionsschein bei einem aktuellen Kaufkurs von 0,85 Euro seine maximale Rendite von knapp 17 Prozent erreicht.

Solange die Allianz-Aktie am Laufzeitende über 138,40 Euro notiert (aktuell 152,70 Euro), würde der Käufer des Discount-Optionsscheins bei einem derzeitigen Verkaufskurs von 0,84 Euro eine positive Rendite erzielen. Notiert die Aktie jedoch unterhalb des Strikes von 130,00 Euro, kommt es zu einem Totalausfall des eingesetzten Kapitals. Andernfalls beträgt die Rückzahlung, sofern der Aktienkurs zwischen Cap (140,00 Euro) und Strike (130,00 Euro) liegt: (Kurs Basiswert in Euro – Strike in Euro)*0,10.
Ein Beispiel: Bei einem Kurs der Allianz-Aktie am Bewertungstag von 139,00 Euro beträgt die Rückzahlung je Discount-Optionsschein 0,90 Euro.

Stand 12.08.2015/ Ein Gastkommentar von Stefano Angioni, eniteo
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Bildquelle: Pressefoto Allianz



(14.08.2015)

Allianz Arena, München, Deutschland, Yuri Turkov / Sh, (© www.shutterstock.com)


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Marc Schmidt

Die Börsenblogger ist das einfache und direkte Sprachrohr von Journalisten und deren Kollegen, die teils schon mit jahrzehntelanger Arbeits- und Börsenerfahrung aufwarten können. Auch als professionelle Marktteilnehmer. Letztlich sind wir alle Börsenfans. Aber wir vertreten in diesem Blog auch eine ganz simple Philosophie: Wir wollen unabhängig von irgendwelchen Analysten, Bankexperten oder Gurus schreiben, was wir zum aktuellen (Börsen-)Geschehen denken, was uns beschäftigt. Das kommt Ihnen, dem Leser, zu Gute.

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