Lanxess-Aktie: Erholungsrallye macht Pause (Marc Schmidt)

Der Spezialchemie-Konzern Lanxess (WKN 547040) hatte lange Zeit mit Überkapazitäten am Markt für synthetischen Kautschuk zu kämpfen. Eine Neuausrichtung und eingeleitete Sparmaßnahmen sorgten zuletzt wieder für etwas mehr Anlegervertrauen. Dies sind einige der Gründe warum HypoVereinsbank onemarkets nun eine Tradingidea dazu veröffentlicht hat, die wir ebenfalls ganz interessant finden:

Kurzprofil:
Der Spezialchemiekonzern meldete für das zweite Quartal 2015 einen leichten Umsatzanstieg und ein Plus beim Betriebsgewinn vor Sondereinflüssen im zweistelligen Bereich. „LANXESS kommt zusehends zurück auf den richtigen Kurs“, urteilte Konzernchef Matthias Zachert bei der Bekanntgabe der Zahlen und schraubte sogleich die Prognose für das Gesamtjahr erneut nach oben. Nun wird ein Betriebsgewinn von 840 bis 880 Millionen Euro angestrebt.

Perspektive:
Als Matthias Zachert am 1. April 2014 das Ruder übernahm, steckte der Konzern in der Krise. So sorgten unter anderem Überkapazitäten im Kautschukbereich für einen Verfall der Gewinnmargen. Der einstige Finanzvorstand, der kurzzeitig als Finanzchef bei Merck tätig war, ehe er als Chef zu LANXESS zurückkam, leitete zügig den Umbau ein. So werden bis Ende 2016 rund 1000 Stellen in der Verwaltung gestrichen, einzelne Geschäftsbereiche zusammengelegt, verkauft oder eingestellt. Zacherts Maßnahmen zeigen bereits Wirkung. Bestes Beispiel: Der Bereich Performance Chemicals. Dazu zählen unter anderem Holzschutzmittel, synthetische Gerbstoffe und Farbstoffe für Lederprodukte, Produkte zur Wasseraufbereitung sowie Farb- und Zusatzstoffe für Lacke und Kunststoffe. Dort stieg die Gewinnmarge im zweiten Quartal auf rund 20 Prozent. Im kommenden Jahr soll die Restrukturierung abgeschlossen sein. Dazu muss Zachert allerdings noch eine Lösung für das Kautschukgeschäft finden. Zeitweise wurde über einen Verkauf der Sparte spekuliert. Einer Meldung im Handelsblatt vom 6. August zufolge plant LANXESS nun einen Teilrückzug. Dazu wird der Bereich in eine eigenständige Gesellschaft zusammengefasst. „Damit schaffen wir die Voraussetzungen, um das Kautschukgeschäft in eine Allianz einbringen zu können“, sagte Firmenchef Matthias Zachert gegenüber dem Handelsblatt. Die Partnersuche läuft bereits auf vollen Touren. Möglicherweise gibt es im zweiten Halbjahr bereits Neuigkeiten.

Mit einem KGV von 17,2 (Quelle: Thomson Reuters) ist die Aktie ähnlich bewertet wie der Sektor. Allerdings steckt viel Fantasie in den Gewinnschätzungen und der jüngsten Kursrallye. Zudem droht möglicherweise der Abstieg aus dem DAX. Dies und ein schwacher Gesamtmarkt könnten den Kurs der Aktie unter Druck setzen.

Technische Analyse: Pause nach der kräftigen Rallye

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Logarithmischer Chart LANXESS AG : Quelle: www.tradingdesk.onemarkets.de Dargestellter Zeitraum vom 12.8.2000 bis 13.8.2015. Historische Betrachtungen stellen keinen verlässlichen Indikator für zukünftige Entwicklungen dar.

  • Die Aktie von LANXESS vollzog in den vergangenen Jahren eine wahre Achterbahnfahrt. Zur Jahreswende 2014/15 sackte die Aktie sogar zeitweise unter EUR 35 ab. Inzwischen hat sich der Titel jedoch wieder deutlich erholt. Unterstützung findet LANXESS derzeit im Bereich der 50-Wochen-EMA-Durchschnittslinie (blaue Linie). Der nächste Widerstand liegt beim Julihoch von rund EUR 55,25.

Um potenzielle Verluste zu begrenzen, sind Stopp-Loss hilfreich. Das HVB Knock-out-Trading-Tool hilft dabei, passende Levels zu finden und Zielkurse zu definieren. Probieren Sie das CRV-Tool aus tradingdesk.onemarkets.de

Bonus Cap Zertifikat für eine Spekulation auf einen Anstieg der Aktie
(für den spekulativen Anleger):

HVB Bonus Cap Zertifikat (HU0JJT)
Briefkurs des Bonus Cap: EUR 59,75
Kurs des Basiswerts: EUR 50,69
Barriere: EUR 42,00
Cap/Bonuslevel: EUR 70,00
Finaler Bewertungstag: 16.12.2015

Quelle: HypoVereinsbank onemarkets Stand: 13.8.2015; 11:21 Uhr

Bildquelle: Pressefoto Lanxess



(13.08.2015)

Lanxess: A Secretaria de Assuntos Estratégicos em seu último seminário sobre os BRICS evidenciou que a participação da mulher no mercado de trabalho cresceu 4,5% entre 2000 e 2010. Diante deste contex, (© Aussender)


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Marc Schmidt

Die Börsenblogger ist das einfache und direkte Sprachrohr von Journalisten und deren Kollegen, die teils schon mit jahrzehntelanger Arbeits- und Börsenerfahrung aufwarten können. Auch als professionelle Marktteilnehmer. Letztlich sind wir alle Börsenfans. Aber wir vertreten in diesem Blog auch eine ganz simple Philosophie: Wir wollen unabhängig von irgendwelchen Analysten, Bankexperten oder Gurus schreiben, was wir zum aktuellen (Börsen-)Geschehen denken, was uns beschäftigt. Das kommt Ihnen, dem Leser, zu Gute.

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