In diesem ersten Teil der Bargain Academy soll der Begriff Geld im Hinblick auf seine Rolle im Wirtschaftssystem erklärt werden. Es sollen in einfachen Worten die Funktion, die Entstehung und die Geschichte des Geldes, sowie seine besondere Bedeutung aus der Sicht des Anlegers erörtert werden.
Geschichte und Entstehung
Der Vorläufer des Geldes, wie wir es heute kennen, war das so genannte Warengeld, welches bestimmte allgemein geschätzte Güter meint, die als Tauschmittel anerkannt waren. Hierzu zählten Getreide, Nutzvieh oder auch Schmuck.Neben dieser Frühform des Tauschmittels bildeten sich je nach Kulturkreis unterschiedliche andere Arten heraus. So wurde z.B. im 10/11. Jahrhundert n. Chr. in China bereits Papiergeld verwendet. Erste Formen des Münzgeldes aus verschiedenen Metallen sind schon wesentlich älter, wie etwa bereits 1000 v. Chr. kleine Bronzestücke in Messerform.1
Funktion des Geldes
So unterschiedlich die Erscheinungsformen auch waren, der Zweck, zu dem Geld eingesetzt wurde, war immer derselbe. Geld war und ist nach wie vor Tausch- und Zahlungsmittel, Wertaufbewahrungsmittel sowie Wertmaßstab.
Als Zahlungsmittel versteht man etwas, mit dem Tauschvorgänge vollzogen werden können.
Zur Wertaufbewahrungsfunktion sei ein einfaches Beispiel angeführt: Ein Fabrikarbeiter erhält für die Erbringung seiner Arbeitsleistung Geld als Entlohnung. Dadurch wird zunächst ein Tausch Arbeitskraft gegen Kaufkraft getätigt. In weiterer Folge hat der Arbeiter die Möglichkeit diese Kaufkraft zu einem späteren Zeitpunkt gegen etwas anderes einzutauschen. Das Geld „speichert“ die Kaufkraft für die Zeitspanne zwischen diesen beiden Tauschvorgängen.
Die „Funktion“ des Geldes als Wertmaßstab ist so zu verstehen, dass das Geld in einem Wirtschaftssystem als allgemeine Recheneinheit verwendet wird. So lassen sich sämtliche Vorgänge, welche in einem Wirtschaftskreislauf passieren, mehr oder weniger genau wertmäßig in Geldeinheiten ausdrücken.2
Bedeutung in der Geldanlage
Da Geld an sich keine laufenden Erträge in Form von Zinsen oder sonstigen Ausschüttungen generiert, ist es nicht als Anlageklasse im engeren Sinn zu sehen. Der primäre Zweck des Vorhaltens größerer Geldreserven hat strategischen Charakter. Wie nämlich im Vertiefungskurs Value Investing noch gezeigt wird, soll ein Anlagegegenstand nur dann erworben werden, wenn er um einen Abschlag auf seinen inneren Wert erhältlich ist. Sind zu einem bestimmten Zeitpunkt nicht genügend derartige Anlagegenstände verfügbar, so ist es durchaus sinnvoll, Geldreserven aufzubauen.
In einem deflationären Szenario kann das Halten größerer Geldbestände auch als sinnvolle Anlagestrategie gelten. Hierauf, insbesondere auf die Erklärung des Begriffes Deflation, wird später im Kurs noch eingegangen.
1 http://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_des_Geldes
2 http://de.wikipedia.org/wiki/Geldfunktion
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