ATX-Komitee spricht sich gegen Immos aus. Warum eigentlich? (Christian Drastil)

"... gleichzeitig sprach sich das ATX-Komitee generell gegen eine Aufnahme von Immobilienaktien in den ATX aus. Die zukünftig absehbare starke Gewichtung der Immobilienbranche im ATX entspricht nach Ansicht des ATX-Komitees nicht voll der österreichischen Wirtschaftsstruktur. Immobilienaktien werden daher international als eigene, von den klassischen Beteiligungswerten getrennte Asset Klasse gesehen, die im ATX als Beteiligungswerte-Index nicht adäquat abgedeckt wären. Um allerdings der besonderen Bedeutung der österreichischen Immobilienaktien Rechnung zu tragen, soll aus Expertensicht der bereits seit 2. Jänner 1996 von der Wiener Börse berechnete IATX aufgewertet werden und allenfalls auch dahingehend umgestaltet werden, dass dieser als handelbarer Index Basiswert für an der Wiener Börse gehandelte Derivatprodukte dienen kann"

O.a. Erklärung lieferte das ATX-Komitee für die Nichtaufnahme von Immo-Titeln in den ATX. Klingt ziemlich final und ist für mich eine Enttäuschung, weil man hier das Regelwerk negiert. Sowohl Immofinanz als auch Immoeast wären klar qualifiziert. Warum ist eine Hypo Real Estate im DAX willkommen, aber Immo-Titel nicht im ATX, wenn sie die Kriterien erfüllen? Was will man den Aktionären dieser AGs damit sagen?

In allen Börsestatistiken sind die Immo-Titel (nicht nur Immofinanz und Immoeast, sondern auch Meinl European Land und einige andere) ganz oben bei der Kapitalaufbringung, ein wesentlicher Motor für Umsätze, Privataktionärsakquisition und damit letztendlich auch stark statistikverbessernd.

Dass der Immo-ATX aufgewertet werden soll, klingt schön. Einzig: Ich glaube nicht an diesen Index und bezweifle den Erfolg der angekündigten Massnahmen. Aber ich hoffe, dass ich mich täusche.

Stay tuned

(06.03.2007)

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Christian Drastil
Der Namensgeber des Blogs. Ich funktioniere nach dem Motto "Trial, Error & Learning". Mehrjährige Business Pläne passen einfach nicht zu mir. Zu schnell (ver)ändert sich die Welt, in der wir leben. Damit bin ich wohl nicht konzernkompatibel sondern lieber ein alter Jungunternehmer. Ein lupenreiner Digital Immigrant ohne auch nur einen Funken Programmier-Know-How, aber - wie manche sagen - vielleicht mit einem ausgeprägten Gespür für Geschäftsmodelle, die funktionieren. Der Versuch, Finanzmedien mit Sport, Musik und schrägen Ideen positiv aufzuladen, um Financial Literacy für ein grosses Publikum spannend zu machen, steht im Mittelpunkt. Diese Dinge sind mein Berufsleben und ich arbeite gerne. Der Blog soll u.a. zeigen, wie alles zusammenhängt und welches Bigger Picture angestrebt wird.
Christian Drastil

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