Am Beispiel RHI: Wie man Gewinne absichern kann (Christian Drastil)

Wieder aus der Terminmarkt-Serie des Börse Express:

Mit einem Plus von mehr als 30 Prozent ist die RHI-Aktie heuer der drittstärkste Wert im ATX und auch einer der Treiber im BE-Musterdepot. Wie gestern erwähnt ist RHI am Terminmarkt vor allem für Käufer interessant, weil die Volatilitäten im Vergleich zur „Konkurrenz“ extrem günstig sind. Gestern haben wir einen Dezember-Long Call für jene, die an weiter steigende Kurse glauben, vorgestellt (ist bereits tief im Plus). Heute wollen wir einen Long Put vor den Vorhang holen.

Ein Long Put ist nicht nur für jene interessant, die auf sinkende Kurse spekulieren; sondern auch für jene, die o.a. year-to-date-Buchgewinne absichern wollen, man nennt so etwas auch einen Protective Put. Dazu ein Beispiel von heute Vormittag, als die RHI-Aktie gerade bei 29,99 Euro notierte: Der RHI-Put November 30 wurde mit „0,61 auf 0,99“ quotiert. Selbst, wenn man also den Maximalpreis von 0,99 ansetzt, kommt man auf einen Break-Even von 29,01 (30 - 0,99) vor Spesen. Man erwirbt damit das Recht, die RHI-Aktie jederzeit bis 3. Freitag im November zu 30 Euro zu verkaufen. Natürlich kann man auch den Put selbst veräussern.

Zum Vergleich: Zufällig notierten heute RHI und Post beide bei 29,99 Euro. Der RHI-Put Nov 30 wurde mit den erwähnten „0,61 auf 0,99“ gepreist, während der Post-Put Nov 30 mit „1,07 auf 1,31“ quotiert wurde. So wie bei den Calls ist RHI auch bei den Puts „günstig“. Gut für Käufer, weniger gut für Schreiber, die Risiko für wenig Geld nehmen müssen.

http://www.boerse-express.at

(27.09.2006)

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Christian Drastil
Der Namensgeber des Blogs. Ich funktioniere nach dem Motto "Trial, Error & Learning". Mehrjährige Business Pläne passen einfach nicht zu mir. Zu schnell (ver)ändert sich die Welt, in der wir leben. Damit bin ich wohl nicht konzernkompatibel sondern lieber ein alter Jungunternehmer. Ein lupenreiner Digital Immigrant ohne auch nur einen Funken Programmier-Know-How, aber - wie manche sagen - vielleicht mit einem ausgeprägten Gespür für Geschäftsmodelle, die funktionieren. Der Versuch, Finanzmedien mit Sport, Musik und schrägen Ideen positiv aufzuladen, um Financial Literacy für ein grosses Publikum spannend zu machen, steht im Mittelpunkt. Diese Dinge sind mein Berufsleben und ich arbeite gerne. Der Blog soll u.a. zeigen, wie alles zusammenhängt und welches Bigger Picture angestrebt wird.
Christian Drastil

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