Long Put für die Rot/Grün-Spekulation (Christian Drastil)

Im Börse Express (http://www.boerse-express.at) haben wir derzeit täglich einen Terminmarkt-Anwendungsbericht. Gestern, Teil 10, und etwas politisch.

Long Put für die Rot/Grün-Spekulation

Rein mathematisch ist bei dieser Wahl viel drinnen. Auch die Möglichkeit von „rot-grün“. Nun wollen wir hier in keinster Weise politisch Stellung nehmen, sondern eher wie Charttechniker auf Börse-Empirisches zurückgreifen. Und da zeigt u.a. das deutsche Beispiel, dass „rot-grün“ für den Kapitalmarkt (Stichwort: Unternehmenssteuern, etc.) eher nichts Gutes verheisst.

Für alle, die nun entweder „hoffen“ oder „fürchten“, dass sich rot-grün ausgeht (das Motiv ist vollkommen egal), könnte sich ein ATX-Put Oktober als kleine Spekulation anbieten.

Verkauf oder Cash Settlement
Konkretes Beispiel: Der ATX notiert gerade (Stand: Montag Vormittag) bei 3684,86 Punkten, ein 3700erPut Oktober wurde gleichzeitig mit „91 auf 99“ Euro gepreist. Anders als bei den Aktienoptionen ist die Kontraktgrösse bei den Indexoptionen 10 (nicht 50). Der Break-Even-Punkt läge bei 3700 - 99, also 3601 ATX-Punkte vor Spesen. Die PutOption läuft bis 3. Freitag im Oktober, kann aber jederzeit vorzeitig glattgestellt werden. Verfügt man als Inhaber der PutOption nicht, erfolgt am 3. Freitag im Oktober ein „Cash-Settlement“ zum ATX-Abrechnungspreis des Monats Oktober.

Gewagte Spekulation
Die o.a. Spekulation ist sicher gewagt, soll im Grunde auch nur die Funktionsweise von Indexoptionen darstellen. Was uns unterm Strich jedoch wundert, dass es in Börsekreisen heuer fast überhaupt keine „Was wäre wenn“-Spekulationen zur Wahl gegeben hat.

Stay tuned

(26.09.2006)

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Christian Drastil
Der Namensgeber des Blogs. Ich funktioniere nach dem Motto "Trial, Error & Learning". Mehrjährige Business Pläne passen einfach nicht zu mir. Zu schnell (ver)ändert sich die Welt, in der wir leben. Damit bin ich wohl nicht konzernkompatibel sondern lieber ein alter Jungunternehmer. Ein lupenreiner Digital Immigrant ohne auch nur einen Funken Programmier-Know-How, aber - wie manche sagen - vielleicht mit einem ausgeprägten Gespür für Geschäftsmodelle, die funktionieren. Der Versuch, Finanzmedien mit Sport, Musik und schrägen Ideen positiv aufzuladen, um Financial Literacy für ein grosses Publikum spannend zu machen, steht im Mittelpunkt. Diese Dinge sind mein Berufsleben und ich arbeite gerne. Der Blog soll u.a. zeigen, wie alles zusammenhängt und welches Bigger Picture angestrebt wird.
Christian Drastil

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