Terminmarkt: OMV-Abstauberlimit mit Prämie (Christian Drastil)

Die OMV-Aktie hat sich in den vergangenen Tagen, „unterstützt“ durch einen nachgebenden Ölpreis, erneut deutlich Richtung Süden bewegt. Das durchschnittliche Kursziel der Analysten liegt nach dem Fall unter die 40er-Marke bereits um mehr als 30 Prozent über dem aktuellen Aktienkurs.

„Kaufen mit Limit 38“
Wer der Meinung ist, „wenn es noch ein bisschen nach unten geht, kaufe ich“, findet am Terminmarkt eine sinnvolle Alternative zum klassischen „Abstauberlimit“.

Beispiel: Ein Anleger, der eine Order „Kauf 500 OMV zu 38 Euro“ ins System stellen möchte, sollte sich einmal den 38er-Put, Laufzeit Oktober ansehen. Dieser wurde heute Vormittag mit „0,90 auf 1,19“ (OMV-Aktie zu diesem Zeitpunkt bei 39,35 Euro) quotiert. Was heisst das nun, bezogen auf die „Abstauberlimit-Order 500 Stück zu 38 Euro“? Nun, 500 Aktien entsprechen 10 Kontrakten (Kontraktgrösse 50). Man kann also 10 Kontrakte OMV Puts Oktober 38 mit mindestens 0,90 verkaufen (schreiben) und erhält dafür 500 mal 0,90, also 450 Euro (vor Spesen).

Vorteil der Terminmarkt-Variante: Die 450 Euro kann man sich in jedem Fall behalten, auch wenn die Aktie ab sofort wieder steigen sollte. Die Verpflichtung, 500 Aktien zu 38 Euro zu kaufen, gilt bis zum 3. Freitag im Oktober.

(Möglicher) Nachteil der Terminmarkt-Variante: Es könnte der Fall eintreten, dass die Aktie an der Kassa kurz auf/unter 38 geht und dann wieder steigt. Dann wäre zwar die „Abstauber-Order“ an der Kassa erfüllt, beim „geschriebenen Put“ wäre man aber wohl nicht ausgeübt worden.

Leider werden Termin-Geschäfte bei den Brokern noch nicht angeboten.

Die Terminmarktserie: Jetzt täglich im Börse Express
http://www.boerse-express.at

(12.09.2006)

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Christian Drastil
Der Namensgeber des Blogs. Ich funktioniere nach dem Motto "Trial, Error & Learning". Mehrjährige Business Pläne passen einfach nicht zu mir. Zu schnell (ver)ändert sich die Welt, in der wir leben. Damit bin ich wohl nicht konzernkompatibel sondern lieber ein alter Jungunternehmer. Ein lupenreiner Digital Immigrant ohne auch nur einen Funken Programmier-Know-How, aber - wie manche sagen - vielleicht mit einem ausgeprägten Gespür für Geschäftsmodelle, die funktionieren. Der Versuch, Finanzmedien mit Sport, Musik und schrägen Ideen positiv aufzuladen, um Financial Literacy für ein grosses Publikum spannend zu machen, steht im Mittelpunkt. Diese Dinge sind mein Berufsleben und ich arbeite gerne. Der Blog soll u.a. zeigen, wie alles zusammenhängt und welches Bigger Picture angestrebt wird.
Christian Drastil

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