"It's over." Das waren die wenigen und sehr deutlichen Worte, mit denen Peter Navarro, der Leiter des Nationalen Handelsrates der US-Regierung (und offenbar kein China-Fan) benutzte, um den Zustand des Handelsabkommens zwischen den USA und China zu beschreiben. Dass China deutlich weniger aus den USA importiert als vereinbart, es keinerlei positive Anzeichen für eine Weiterentwicklung in Richtung "Phase 2" gibt und der POTUS kein gutes Haar am Reich der Mitte finden kann, war schon klar, doch niemand fand bisher so eindeutige Worte. Und auch Navarro sah sich nach einer halben Stunde offenbar gezwungen, halbherzig zurückzurudern - er sei missverstanden worden. Jo eh... Trump selbst twitterte (was sonst?) unmittelbar darauf, der Deal sei "intakt", und so beruhigte sich der Devisenmarkt wieder. Doch wohl nur für den Moment. Was genau im Weißen Haus oder hinter Donalds Stirn vorgeht, lässt sich nur erahnen. Vor allem jetzt, da John Boltons (genau, der "Bomb Iran"-Scharfmacher...) Buch in den Medien omnipräsent ist, dürfte Trumps Politik von einem einzigen Wort mit vier "e"s geleitet werden. Na? Genau, "Reelected" - und sonst nichts. Darauf wird sich vor allem der Devisenmarkt einstellen müssen - "Volas to rise"... Wenigstens das Wetter bietet einen relativ klaren Aufwärtstrend, so lässt sich die Mittagspause wesentlich besser genießen. Vor allem auch, da ich die Angst nach dem Corona-Lockdown nicht mehr in die Strandbekleidung zu passen, gestern Abend ad acta legen konnte: Die Flip-Flops passen noch...!
Nach einem zurückhaltenden Start in die neue Handelswoche zeigen sich heute die Börsen in Asien mit Gewinnen. Im frühen Handel sorgten zunächst Kommentare des Handelsberaters von US-Präsident Donald Trump, Peter Navarro, für Wirbel. Navarro hatte in einem Interview mit Fox News gesagt, dass das Handelsabkommen zwischen den USA und China "vorbei" sei. Er bemühte sich dann aber rasch um Schadensbegrenzung und meinte gegenüber dem Wall Street Journal, sein Kommentar sei "völlig aus dem Zusammenhang gerissen" worden. Donald Trump meldete sich via Twitter zu Wort, dass das Handelsabkommen vollständig intakt sei. Zwischenzeitliche Rücksetzer an den Börsen wurden danach wieder wettgemacht, während zugleich die Sorgen vor einer zweiten Welle der Corona-Pandemie die Anleger vorsichtig agieren ließen.
Nach anfänglichen Verlusten haben gestern die Kurse an der Wall Street mit Aufschlägen geschlossen. Letztlich setzte sich die Hoffnung auf eine schnelle Konjunkturerholung durch. Dazu kamen erneut gute US-Konjunkturdaten, die diese Hoffnung der Investoren weiter bestärkten. So hat sich die Wirtschaftsaktivität in den USA im Mai kräftig verbessert, womit sich eine Erholung nach dem tiefen Einbruch infolge der Pandemie andeutet. Die Verkäufe bestehender Häuser gingen dagegen etwas stärker zurück als erwartet. Im Markt waren vor allem Technologiewerte gesucht. Adobe und Amazon.com kletterten auf Allzeit-Hochs.
Am europäischen Obligationenmarkt legten die Kurse am Montag zu, da Anleger bei steigenden Corona-Infektionszahlen auf Sicherheit setzten. Die stärksten Renditeabschläge im zehnjährigen Segment gab es bei den Papieren Italiens. 30-jährige Bunds rentierten gestern erstmals seit Mai im negativen Bereich.
Der Goldpreis korrigierte heute, nachdem er seit Donnerstagabend 1,8 % zugelegt und am Montag ein Sieben-Jahres-Hoch erreicht hatte. Die Angst vor einer neuen Corona-Krise stützt die Nachfrage nach der Sicherheit des Edelmetalls.
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