Zu den Quartalszahlen von Apple lohnt ein Blick auf den Chart (trading-treff.de, Christoph Scherbaum)

Original abrufbar unter Trading-Treff.de bezieht sich auf die Apple-Aktie (ISIN US0378331005 | WKN 865985 | Kürzel APC)

Liebe Leserin, lieber Leser, ich halte mich ja gerne zurück, wenn es um Aktien von Firmen geht, die Emotionen wecken. Bestes Beispiel ist da nun einmal Apple. Aber aktuell gibt es da so einige „Missverständnisse“ in der Berichterstattung über die Produktionsdrosselung des iPhone X. Daher schaue ich genauer mit meiner Point and Figure Analysemethode auf diesen Wert. Bei der Apple Inc Chartanalyse sagt diese folgendes aus:

Apple Inc News zum iPhone X

Investoren erreichte jüngst die Nachricht, dass Apple die Produktion des Flagschiffs iPhone X massiv herunterfahren lässt. Es sollen ab sofort erst einmal „nur noch“ 20 Millionen Stück für das erste Quartal 2018 hergestellt werden. Das ist gut die Hälfte der Stücke, die noch vor Jahreswechsel im gleichen Zeitraum in Auftrag gegeben wurden. Man spricht in der Süddeutschen Zeitung sogar von „Flop“ bei diesem Produkt. Wie bewerte ich diese Information?

An sich ganz normal

Diese Nachricht sollte an sich keinen Investor verprellen, denn:

  1. Das Weihnachtsgeschäft ist vorbei
  2. Jedes Jahr wird die Produktion heruntergefahren
  3. Andere Modelle wie das iPhone 6 und 7 unterliegen keiner Produktionsdrosselung
Trotzdem einige Bedenken

Das iPhone X sollte die Branche revolutionieren, vor allem zum Weihnachtsgeschäft (siehe diesen Artikel dazu). Man muss aber festhalten, dass die Konkurrenz, hierbei besonders Samsung, durchaus vergleichbare Smartphones anbieten. Auch der Preis des iPhone X sollte die Kunden davon abhalten, sich so schnell ein neues Modell zu kaufen. Denn wer weit über 1000 USD für ein Smartphone bezahlt, wird es wohl einige Jahre benutzen wollen.

Das sollte es einem neuen Modell, das sicherlich bald kommen wird, deutlich schwerer machen, sich am Markt zu etablieren. Damit kann sich der gesteigerte Umsatz des vergangenen Quartals für die Zukunft als Bremsanker erweisen. Aber: Bislang konnte Apple seine Kunden immer wieder motivieren, neue Modelle zu erwerben. Nur waren die iPhones bislang noch nie so teuer wie das iPhone X. Das gebe ich zu bedenken.

Nun aber zur Chartanalyse der Apple-Aktie

Beim Blick auf meinen Point and Figure Chart ist zumindest halbwegs noch alles in bullischer Butter

Konkrete Apple Chartanalyse PandF
Apple Inc Chartanalyse nach Point and Figure

Zwar kam es durch das Unterschreiten von 168 USD zur Ausprägung eines Point and Figure Verkaufssignals. Das liegt aber oberhalb der wichtigen Bullisch-Support-Line, die als Unterstützung fungiert.

Erst ein Bruch dieser im 45 Grad verlaufenden Gerade wäre mehr als bedenklich. Und das ist bei Erreichen der 158 USD der Fall.

Mein Fazit zur Apple-Aktie

Fundamental ist es schwer abzuschätzen, wie weitgehend sich der hohe Preis beim iPhone X als Bumerang erweisen könnte. Es bleibt abzuwarten, ob sich Apple-Kunden wie gewohnt schnell wieder für ein neues Gerät begeistern lassen. Charttechnisch sollten Sie bei der Aktie nach dieser Apple Inc Chartanalyse die Marke von 158 USD im Kopf behalten und bei deren Bruch als Investor deutlich vorsichtiger werden.

Ihr Jörg Mahnert von www.xundo.info (Alles rund um Point & Figure und die Börse)

 

Dieser Beitrag wurde von trading-treff.de zur Verfügung gestellt. Dort gibt es Analysen, Wissen und Emotionen zum Trading.

Jörg Mahnert ist eit nunmehr 28 Jahren im Bereich Trading und Investment tätig. Seit 2001 macht er die in Deutschland zu Unrecht vernachlässigte Methodik Point&Figure-Charttechnik bekannt und veröffentlicht seine Analysen auf seiner Seite XundO.info und auf einigen etablierten Finanz-Portalen.

Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die CASMOS Media GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.

Bildquellen: Trading-Treff.de / markteinblicke.de



(31.01.2018)

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Apple Flagge, Gitter, (© Josef Chladek/photaq.com)


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Christoph Scherbaum

Die Börsenblogger ist das einfache und direkte Sprachrohr von Journalisten und deren Kollegen, die teils schon mit jahrzehntelanger Arbeits- und Börsenerfahrung aufwarten können. Auch als professionelle Marktteilnehmer. Letztlich sind wir alle Börsenfans. Aber wir vertreten in diesem Blog auch eine ganz simple Philosophie: Wir wollen unabhängig von irgendwelchen Analysten, Bankexperten oder Gurus schreiben, was wir zum aktuellen (Börsen-)Geschehen denken, was uns beschäftigt. Das kommt Ihnen, dem Leser, zu Gute.

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