Österreichische Post: Kein guter Zeitpunkt (Ivan Tomasevic, Marc Schmidt)

Vor wenigen Wochen gab es bei der Österreichischen Post (WKN: A0JML5 / ISIN: AT0000APOST4) einiges zu feiern. Der österreichische Brief- und Paketdienstleister ging vor zehn Jahren an die Wiener Börse. Dabei hätte man sich ein besseres Marktumfeld für diese Feierlichkeiten vorstellen können.

Die Analysten bei Goldman Sachs haben ihre Umsatz- und Gewinnprognosen für die Österreichische Post für den Zeitraum 2016 bis 2018 zurückgenommen. Dabei befürchten die Goldmänner ein langsameres BIP-Wachstum in Europa, das sich negativ auf Brief- und Paketvolumen auswirken könnte. Daher bleibt es beim „Sell“-Rating für die Aktie der Österreichischen Post, während das Kursziel sogar leicht von 30,00 Euro auf 29,00 Euro nach unten geschraubt wurde.

Chart: Ariva

Chart: Ariva

Selbst ohne eine mögliche Konjunkturabkühlung in Europa hat es die Österreichische Post derzeit nicht leicht. Zwar beflügelt der Online-Handel das Paketgeschäft, gleichzeitig muss man mit neuen Konkurrenten auf dem heimischen Markt fertig werden. Dazu gehört die Deutsche Post (WKN: 555200 / ISIN: DE0005552004) und eines Tages vielleicht auch Amazon (WKN: 906866 / ISIN: US0231351067). Gleichzeitig wird das Briefgeschäft von der anhaltenden Substitution von klassischen Briefen durch elektronische Kommunikationsformen belastet. Nicht gerade die besten Umfeld für die im ATX gelistete Aktie der Österreichischen Post.

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(27.06.2016)

Österreichische Post, (© diverse photaq)


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Marc Schmidt

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