6.05.24

Neverlosen. Mit dem  2:2 gegen AS Rom und dem Final-Einzug in der Europa League knackte Bayer Leverkusen eine fast 60 Jahre alte Europa-Bestmarke. 49 Pflichtspiele in Serie ohne Niederlage schaffte nach Angaben der Bundesliga bis dato keine Mannschaft, seit es kontinentale Wettbewerbe gibt. Und wieder gab es ein spätes Tor, diesmal in Minute 97, zum Ausgleich. Neben dem "Bayer Neverlosen" kursiert schon der Spruch, dass "der Schiedsrichter so lange nachspielen lässt bis die treffen". Ich mag sowas, ich mag es, wenn Geschichte geschrieben wird und freue mich mit der Werkself, die einfach einen genialen Fussball spielt. Es ist ein super Jahr für deutsche Vereine in den europäischen Ligen, denn zusätzlich hat Dortmund PSG eliminiert und spielt jetzt im CL-Finale gegen Real Madrid, die Könlglichen konnten sich gegen Bayern durchsetzen. Und für Dortmund ist das ein Traumfinale, viel lässiger als gegen die Bayern, die man in der Liga eh immer wieder trifft. Denn: Ein Sieg gegen Real Madrid ist grösser und auch eine Niederlage wohl leichter hinzunehmen als gegen die Bayern. Ich freue mich für die deutschen Teams.

 

Wie die Chancen auf Fortsetzung der Trump-Rally stehen (Stephan Feuerstein)

Die Aktienmärkte kommen aus der Feierlaune gar nicht mehr heraus. Seit Donald Trump das Rennen um die US-Präsidentschaft für sich entschieden hat, ist zunächst der US- und mit rund vier Wochen Verzögerung dann auch der deutsche Markt in den Rallymodus übergegangen. Bei genauerer Betrachtung gibt es kurzfristig aber durchaus auch Argumente, die für einen Anstieg sprechen. Öl ins Feuer? Es mangelt der US-Wirtschaft im Moment nicht unbedingt an Wachstum, allerdings will Trump dieses weiter ankurbeln. Mit den geplanten Steuersenkungen für Unternehmen dürfte die Rally künftig nicht mehr nur durch das niedrige Zinsniveau, sondern vielmehr durch steigende Unternehmensgewinne begründet sein. Immerhin will Trump den Spitzensteuersatz für Unterneh...     » Weiterlesen


 

Gold und Euro als Trump-Gewinner (Stephan Feuerstein)

Es scheint sich schon fast zur berühmten „neverending story“ zu entwickeln. Wer gedacht hatte, dass das Thema Donald Trump nach der entschiedenen US-Wahl wieder aus dem Blickfeld der Anleger wandert, sieht sich eines Besseren belehrt. So hat Trump den Übergang vom Wahlkampf zum Amt des Präsidenten offenbar noch nicht ganz gefunden. Mit seiner auf Krawall gebürsteten Vorgehensweise stößt er reihenweise andere Menschen vor den Kopf und sorgt damit vor allem für Ängste und Unsicherheit. Dies zeigt sich auch beim Börsenhandel, der nach einem kurzen, freudigen Anstieg zum Jahreswechsel seitdem stagniert. Saisonal alles im Rahmen Aus saisonaler Sicht ist jedoch noch alles im Rahmen. So ist sogar bis in den März hinein mit einer Fortsetzung einer...     » Weiterlesen


 

Einstiegschance? (Stephan Feuerstein)

Die Aktienmärkte sind zunächst gut in das neue Jahr gestartet. So notieren S&P 500 oder auch der Dow Jones auf Allzeithochs. Dem DAX gelang immerhin der höchste Stand seit 2015 und er konnte dabei zuletzt auch das Zwischenhoch von Ende 2015 überwinden. Damit werden die Bullen einerseits lauter, die Luft aber andererseits dünner. Immerhin sind die US-Aktienmärkte bereits direkt nach der Wahl des US-Präsidenten Anfang November in den Rallymodus übergegangen. Hierzulande zündete der DAX dann Anfang Dezember nach dem Referendum in Italien. Die Tendenz seit dem Jahresauftakt verdeutlicht aber allmählich, dass erste Ermüdungserscheinungen vorhanden sind, die sich auch aus technischer Sicht erkennen lassen. Ein kurzfristiger Rücksetzer sollte daher ...     » Weiterlesen


 

Sturm im Wasserglas? (Stephan Feuerstein)

Bereits in den letzten Wochen sind wir an dieser Stelle immer wieder auf saisonale Muster eingegangen. Allerdings liegt der Laie hier auch gerne einmal daneben, wenn sich beim DAX beispielsweise ein saisonaler Aufwärtstrend abzeichnet, dieser aber partout nicht eintreten möchte. Bei genauerer Betrachtung und „Zerlegung“ der saisonalen Kurve unter Berücksichtigung weiterer Einflussfaktoren folgt dann aber der „Aha-Effekt“. In diesem Jahr hat sich der DAX bislang beispielsweise standhaft der eigentlich freundlichen Tendenz von Oktober bis Dezember widersetzt. Berücksichtigt man allerdings den US-Wahlzyklus, so zeigt sich, dass eine seitwärts gerichtete, eher orientierungslose Tendenz beim DAX in US-Wahljahren eher die Regel ist. Interessanterweise ist in dies...     » Weiterlesen


 

Euro bald auf Parität? (Stephan Feuerstein)

iele Marktkommentatoren rätseln aktuell darüber, warum der Aktienmarkt nicht zu einer Rally ansetzen mag. Darüber hinaus ist man überrascht davon, dass der US-Aktienmarkt eine kleine „Trump-Rally“ präsentiert hat, während der DAX nach wie vor in seiner Seitwärtstendenz gefangen ist. Interessanterweise hätte eine Auswertung des saisonalen Verlaufs der vergangenen Jahrzehnte mehr Erkenntnis mit sich gebracht. Vor allem, wenn man die Saisonalität dann auch noch in Wahljahre, Nachwahljahre usw. aufteilt. So wird deutlich, dass der DAX in einem US-Wahljahr insgesamt in überschaubaren Bahnen seitwärts verläuft. Diese Tendenz sollte daher auch bis zum Jahreswechsel nicht überraschen. US-Indizes zeigen sich in US-Wahljahren hingegen fest...     » Weiterlesen


10.05.24

Gefühl für Schilling. Nein, es geht nicht um Lena von den Grünen, der man gerade einiges vorwirft. Ich kenne sie nicht persönlich, ich hab von niemandem in meiner Bubble was zu den Themen gehört. Wie die Grünen kapitalmarktpolitisch (nicht) agieren, taugt mir aber nicht. Damit komme ich zum Vorgänger des Euro. Sein Rücktritt hat mir sehr weh getan, weil ich für sehr viele Aktien so ein Schilling-Gefühl hatte. Motto: "Die (Aktie) kannst bei 380 kaufen und bei 460 wieder verkaufen, weil sie gerne in diesem Korridor agiert". Ich hatte ja immer den Home Bias, also Vorliebe für österreichische Aktien und ich bin einer jener Dinosaurier, die das immer noch haben. Aber freilich: Seitdem ich den täglich den Live-Blick auf den DAX für das deutsche Börsenradio mache, hab ich auch ein Gefühl (und ohne Gefühl keine Lust) für deutsche Aktien entwickelt. Bei den österreichischen Aktien, die in der Schilling-Ära Erstnotiz hatten (in der Euro-Ära ist ja nicht mehr viel nachgekommen) weiss ich die Emissionskurse noch immer in Schilling und rechne stets um. Und zurück zur Politik und dem aktuellen Thema, wie ernst man es mit der Wahrheit nimmt. Rund um den Faktor Geld zum Fenster rauswerfen wird unglaublich gerne mit grossen Zahlen agiert und auf Rattenfang gegangen. Eine Null mehr oder weniger ist auch schon wurscht. Wir haben das Gefühl verloren, rund um grosse Zahlen wird viel gelogen, das tut mir weh. Und bitte nicht so viel streiten.