6.05.24

Neverlosen. Mit dem  2:2 gegen AS Rom und dem Final-Einzug in der Europa League knackte Bayer Leverkusen eine fast 60 Jahre alte Europa-Bestmarke. 49 Pflichtspiele in Serie ohne Niederlage schaffte nach Angaben der Bundesliga bis dato keine Mannschaft, seit es kontinentale Wettbewerbe gibt. Und wieder gab es ein spätes Tor, diesmal in Minute 97, zum Ausgleich. Neben dem "Bayer Neverlosen" kursiert schon der Spruch, dass "der Schiedsrichter so lange nachspielen lässt bis die treffen". Ich mag sowas, ich mag es, wenn Geschichte geschrieben wird und freue mich mit der Werkself, die einfach einen genialen Fussball spielt. Es ist ein super Jahr für deutsche Vereine in den europäischen Ligen, denn zusätzlich hat Dortmund PSG eliminiert und spielt jetzt im CL-Finale gegen Real Madrid, die Könlglichen konnten sich gegen Bayern durchsetzen. Und für Dortmund ist das ein Traumfinale, viel lässiger als gegen die Bayern, die man in der Liga eh immer wieder trifft. Denn: Ein Sieg gegen Real Madrid ist grösser und auch eine Niederlage wohl leichter hinzunehmen als gegen die Bayern. Ich freue mich für die deutschen Teams.

 

Trump bleibt beliebt (Stephan Feuerstein)

Die Rally der letzten Monate wurde genau mit der Wahl Donald Trumps zum US-Präsidenten gezündet. Hierzulande ließen sich die Marktteilnehmer dann noch rund einen Monat länger Zeit und starteten die Rally erst Anfang Dezember. Seitdem zeigen die Aktienkurse klar nach oben und sind vor allem auch von der Hoffnung auf die angekündigten Steuersenkungen in den USA getrieben. Diese hatte Trump bereits im Wahlkampf versprochen und nach seiner Wahl noch einmal unterstrichen. „Börsenliebling“ Trump Wenngleich die Bilanz seiner bisherigen Amtszeit eher ernüchternd ausfällt und vor allem von zahlreichen Fettnäpfchen geprägt ist, in welche Trump immer wieder tritt, bleibt er offenbar doch der Liebling der Anleger. Anzeichen, dass Trump in Bedräng...     » Weiterlesen


 

Sell in May besser als Buy and Hold (Stephan Feuerstein)

Die Aktienmärkte feierten bereits zum Ausklang der vergangenen Woche den Sieg von Emmanuel Macron mit einem Kursfeuerwerk. Auf das tatsächliche Ergebnis haben die Aktienkurse dann eher ernüchternd reagiert. Was für den Einsteiger große Verwunderung hervorbringt, hakt der erfahrene Anleger unter „Börsenweisheiten“ ab. Denn eine solche besagt: „buy on rumors, sell on news (kaufe bei Gerüchten, verkaufe bei Nachrichten)“. Genau dies ist zum Wochenauftakt zu beobachten. Der erwartete Sieg Macrons ist eingetreten und die Aktienmärkte geben etwas an Wert ab. Insgesamt sind damit aber weitere Unsicherheiten aus dem Blickfeld, so dass zunächst eine Fortsetzung der freundlichen Tendenz nicht ungewöhnlich wäre. Dabei gilt es im DAX beso...     » Weiterlesen


 

Schön langsam sollte man ein wenig aufpassen an den Märkten (Stephan Feuerstein)

Es gibt mehrere Möglichkeiten, Stimmungen der Akteure einzufangen. Zunächst natürlich die klassischen Stimmungsindikatoren, die auf Umfragen beruhen. Hier gibt es – je nach Anbieter – dann auch mehr oder weniger detaillierte Untergliederungen. Daneben gibt es beispielsweise auch das Verhältnis von Optionen, welche die Marktteilnehmern im Moment halten. Anhand dieses „Put Call-Ratios“ lassen sich ebenfalls Erwartungen ablesen. Besonders interessant sind diese Indikatoren, wenn sie klare Extremwerte annehmen bzw. in diese vordringen. Denn dann sollte man sich auf eine entsprechende Gegenbewegung gefasst machen. Volkswirtschaftliche Indikatoren Stimmungen lassen sich aber auch an volkswirtschaftlichen Indikatoren erkennen, wie beispielsweise dem ifo-Geschä...     » Weiterlesen


 

Bekommt Trump seine Steuergeschenke durch? (Stephan Feuerstein)

Irgendwie scheint der neue US-Präsident Trump so seine Schwierigkeiten mit demokratischen Strukturen zu haben. So war er mit seiner Abstimmung über das Gesundheitsgesetz „Obamacare“ zum Wochenschluss mehr oder weniger grandios gescheitert. Bevor man die Niederlage dann schwarz auf weiß präsentiert bekommen hatte, zog man die Abstimmung doch noch rechtzeitig zurück. Man darf gespannt darauf sein, ob Trump aus diesem erneuten Scheitern eine Lehre ziehen wird. Schließlich war er bereits im Vorfeld mit den von ihm erlassenen Dekreten ebenso gescheitert, die von dem einen oder anderen Bundesrichter kassiert wurden. Doch was hat das alles mit dem Geschehen an der Börse zu tun? Wenn man sich die Bewegungen des US-Dollars oder auch der US-Banken seit der Wahl im No...     » Weiterlesen


 

Ölpreis könnte weiter fallen (Stephan Feuerstein)

Wir hatten in den vergangenen Wochen immer wieder darauf aufmerksam gemacht, dass es beim Ölpreis eine äußerst ungünstige Konstellation gibt, die auf einen etwas deutlicheren Rücksetzer hindeutet. So zeigen die Daten des „Commitment of Traders Report (COT)“ bereits seit einigen Wochen an, dass mit einem Rücksetzer gerechnet wird. Demnach haben die so genannten „Commercials“ noch höhere Positionen, als dies vor dem kräftigen Einbruch im Jahr 2014 der Fall war, als der Ölpreis der Sorte Brent damals von rund 130 US-Dollar auf zuächst knapp über 60 US-Dollar einbrach und diese Talfahrt dann bis Anfang des vergangenen Jahres fortsetzte. Damals wurde das Tief dann bei rund 35 US-Dollar markiert. Wenngleich ein solcher Einbruch aktu...     » Weiterlesen


10.05.24

Gefühl für Schilling. Nein, es geht nicht um Lena von den Grünen, der man gerade einiges vorwirft. Ich kenne sie nicht persönlich, ich hab von niemandem in meiner Bubble was zu den Themen gehört. Wie die Grünen kapitalmarktpolitisch (nicht) agieren, taugt mir aber nicht. Damit komme ich zum Vorgänger des Euro. Sein Rücktritt hat mir sehr weh getan, weil ich für sehr viele Aktien so ein Schilling-Gefühl hatte. Motto: "Die (Aktie) kannst bei 380 kaufen und bei 460 wieder verkaufen, weil sie gerne in diesem Korridor agiert". Ich hatte ja immer den Home Bias, also Vorliebe für österreichische Aktien und ich bin einer jener Dinosaurier, die das immer noch haben. Aber freilich: Seitdem ich den täglich den Live-Blick auf den DAX für das deutsche Börsenradio mache, hab ich auch ein Gefühl (und ohne Gefühl keine Lust) für deutsche Aktien entwickelt. Bei den österreichischen Aktien, die in der Schilling-Ära Erstnotiz hatten (in der Euro-Ära ist ja nicht mehr viel nachgekommen) weiss ich die Emissionskurse noch immer in Schilling und rechne stets um. Und zurück zur Politik und dem aktuellen Thema, wie ernst man es mit der Wahrheit nimmt. Rund um den Faktor Geld zum Fenster rauswerfen wird unglaublich gerne mit grossen Zahlen agiert und auf Rattenfang gegangen. Eine Null mehr oder weniger ist auch schon wurscht. Wir haben das Gefühl verloren, rund um grosse Zahlen wird viel gelogen, das tut mir weh. Und bitte nicht so viel streiten.