Aus den Morning News der Wiener Privatbank: "Die Wiener Börse hat gestern Montag mit Verlusten geschlossen. Der Leitindex ATX beendete den Tag mit einem Minus von 0,68 Prozent bei 4.820,59 Punkten. Der ATX Prime büßte 0,61 Prozent ein und kam auf 2.396,57 Zähler. Besonders durch die Verluste von AT&S (minus 4,86 Prozent) und Lenzing (minus 3,84 Prozent) rutschte der ATX wieder mehr in Richtung 4.800 Punkte. Die Uniqa-Aktien hielten mit einem Plus von 2,33 Prozent dagegen. Auch die europäischen Leitbörsen verzeichneten Kursverluste. Der mit Spannung erwartete regionale US-Stimmungsindikator Empire-State-Index der New Yorker Notenbank brachte trotz guter Nachrichten kaum Bewegungen an den Börsen. Die Industriestimmung im US-Bundesstaat New York hellte sich im November überraschend auf. Der von der Notenbank auf Basis von Firmenumfragen errechnete Index der Geschäftsaktivität der Industrie stieg um 8,0 Punkte auf 18,7 Punkte. Analysten hatten im Schnitt mit einem Rückfall auf 5,8 Punkte gerechnet. Konjunkturdaten gab es am Vormittag auch für Österreich. Das Land ist wie erwartet bei der Wirtschaftsentwicklung 2026 unter den Schlusslichtern in der EU: Die am Montag präsentierte EU-Herbst-Konjunkturprognose sagt für Österreich ein Wachstum von 0,9 Prozent voraus. Schlechter schneiden nur Irland mit 0,2 und Italien mit 0,8 Prozent ab. Für die gesamte EU wird ein BIP-Anstieg von 1,4 Prozent, für die Eurozone von 1,2 Prozent prognostiziert.
Die Aktien der österreichischen Lenzing gaben nach einer Kurszielsenkung 3,84 Prozent auf 21,30 Punkte nach. Analysten der Deutschen Bank hatten ihr Kursziel von 28,00 Euro auf 26,00 Euro gesenkt. Die Einstufung "Hold" für die Aktien des Faserherstellers blieb unverändert, geht aus einer Analyse des Experten hervor. Die Restrukturierungs- und Effizienzsteigerungsprogramme von Lenzing trugen zwar schon Früchte, gleichzeitig wurde das Ergebnis aber von Umsatzrückgängen und Restrukturierungskosten belastet, so der Experte. Abseits des ATX büßten die Aktien von Steyr Motors nach einer Umsatzwarnung des Motorenbauers 4,54 Prozent ein. Der Umsatz von Steyr Motors soll dieses Jahr wegen Verzögerungen nur noch um 15 bis 25 Prozent steigen, das würde einem Jahresumsatz zwischen 48 und 52 Millionen Euro entsprechen. Bisher war ein Umsatzanstieg von mindestens 40 Prozent angepeilt worden. Mit Spannung erwartet wird an den Börsen jetzt der am Donnerstag anstehende US-Arbeitsmarktbericht für September. Der Bericht war während des "Shutdown" ausgefallen und wird jetzt nachgeholt. Von den Arbeitsmarktdaten erhoffen Börsianer Hinweise auf die kommende Zinsentscheidung der US-Notenbank im Dezember. In Wien kommen im Wochenverlauf auch noch einzelne Quartalszahlen, heute Dienstag etwa die Quartalsergebnisse des Flughafen Wiens."
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