Aus den Morning News der Wiener Privatbank: "Der Wiener Aktienmarkt hat am Donnerstag deutlich zugelegt. Der Leitindex ATX gewann zum Sitzungsende 1,26 Prozent auf 3.560,23 Punkte und übertraf damit knapp die Vortagesverluste, nachdem er zur Wochenmitte 1,20 Prozent an Wert eingebüßt hatte. Auch an den europäischen Leitbörsen ging es am Berichtstag mit den Aktienkursen klar nach oben. Am Mittwoch hatte der Wahlsieg von Donald Trump bei den US-Präsidentschaftswahlen mit der Aussicht auf protektionistische Maßnahmen - wie Strafzölle - durch die USA die Kurse europaweit belastet. Das Ende der Ampelkoalition in Berlin wurde an den Finanzmärkten gelassen aufgenommen und als Chance für Reformen bei der größten europäischen Volkswirtschaft gewertet. In Wien nahm die Berichtssaison wieder merklich an Fahrt auf. Quartalszahlen legten Mayr-Melnhof, Addiko Bank, Semperit, Lenzing und Verbund vor. Der teilstaatliche Stromkonzern Verbund hat nach den Rekordergebnissen aus den Vorjahren einen Ergebniseinbruch erlitten. Der Gewinn lag nach neun Monaten bei 1,39 Milliarden Euro und damit um 30 Prozent unter dem Vergleichswert des Vorjahres. Der Umsatz brach um 40,4 Prozent auf 5,84 Milliarden Euro ein. Analysten bewerteten die Zahlen als etwas besser als erwartet und auch die Anhebung des Ausblicks wurde als leicht positiv eingestuft. Die Verbund-Aktien schlossen mit minus ein Prozent, nachdem die Titel am Vortag bereits um fünf Prozent abgerutscht waren.
Der Faserhersteller Lenzing hat sich in den ersten drei Quartalen bei leicht gestiegenem Umsatz operativ deutlich verbessert. Experten schrieben in einer ersten Einschätzung, dass die Ergebnisse im abgelaufenen Jahresviertel die Prognosen etwas verfehlt haben. Die Lenzing-Aktie legte aber 0,8 Prozent zu. Der Kartonhersteller Mayr-Melnhof hat in den ersten drei Quartalen erneut Ergebniseinbrüche gemeldet. Hier bewerteten die Analysten die präsentierten Quartalszahlen als leicht negativ. Die Papiere zogen dennoch um 1,8 Prozent auf 79,30 Euro hoch. Der Gummi- und Kautschukkonzern Semperit schreibt wieder Gewinne. Die Semperit-Aktie schloss prozentual unverändert. Die auf das Geschäft in Zentral- und Osteuropa spezialisierte Addiko Bank hat in den ersten neun Monaten bessere Geschäfte gemacht. Die Ergebnisse fielen im Rahmen der Markterwartungen aus. Die Titel gingen ebenfalls unbewegt aus dem Handelstag. Nach den deutlichen Vortagesabschlägen legten Voestalpine um 4,1 Prozent zu. Raiffeisen Bank International gewannen weitere 4,4 Prozent, nachdem die Aktie bereits am Vortag um mehr als sechs Prozent zugelegt hatte. Im Technologiebereich gewannen AT&S 3,2 Prozent."
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