Aus den Morning News der Wiener Privatbank: "Die Wiener Börse sich am Freitag nach einem negativen Start mit Gewinnen ins Wochenende verabschiedet. Der heimische Leitindex ATX stand nach Handelsende 0,45 Prozent höher bei 3.627,45 Einheiten. Auf Wochensicht ist der ATX rund 0,4 Prozent gestiegen. Auch der breiter gefasste ATX Prime legte zu, er stieg 0,39 Prozent auf 1.811,35 Punkte. Im europäischen Umfeld gingen die Indizes ebenfalls mehrheitlich nach oben.
Seit Anfang September befindet sich der heimische Leitindex auf Richtungssuche. Auch die Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) vom Vortag lieferte keine klaren Impulse. Am Donnerstag hatte die EZB wie erwartet erneut den Leitzins gesenkt und mit Blick auf mögliche weitere Schritte darauf verwiesen, die Konjunkturentwicklung abwarten zu wollen. Am Freitag verlief der Handel impulsarm, es wurden keine marktbewegenden Konjunkturzahlen veröffentlicht und auch Analystinnen und Analysten meldeten sich nicht zu Wort. Unter den Einzelaktien fielen Voestalpine-Titel in den Blick. Angesichts der Wirtschaftskrise und des lahmenden Automobilsektors in Deutschland strukturiert der Linzer Stahlkonzern den Kfz-Zulieferbereich in dem Nachbarland nun massiv um. Das Automotive-Werk in Birkenfeld soll geschlossen werden, wie Voestalpine Freitagmittag mitteilte. Die restlichen vier Standorte in Deutschland bleiben, allerdings soll der Personalstand in Dettingen um ein Drittel gekürzt werden. Derzeit sind dort 650 Beschäftigte tätig. Die Anleger goutierten diesen Schritt, die Aktie stieg 2,4 Prozent. Im Fokus standen auch AT&S, die 2,9 Prozent nach oben kletterten, nachdem die Aktie in den vergangenen Tagen Verluste verbucht hatte. Wie "Die Presse" berichtete, hatte der steirische Leiterplattenhersteller bei einer ESG-Analyse von PwC gut abgeschnitten und etwa im Bereich der Emissionen die volle Punktzahl erreicht. Schwach zeigten sich dagegen die Papiere der Raiffeisen Bank International (RBI), sie gaben 0,8 Prozent nach. Der Konzern hatte mitgeteilt, die Ergebnisse für das dritte Quartal ohne Russland und Belarus in der Investorenpräsentation anzupassen. Die Werte des Branchenkollegen Erste Group verteuerten sich um 0,4 Prozent, während BAWAG 1,5 Prozent dazugewannen."
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