Aus den Morning News der Wiener Privatbank: "Der Wiener Aktienmarkt hat sich am Mittwoch kaum verändert aus dem Handel verabschiedet. Der Leitindex ATX schloss mit einem kleinen Minus von 0,09 Prozent bei 3.613,04 Einheiten, nachdem er sich bereits über den gesamten Handelstag nur wenig bewegt hatte. Auch an den europäischen Leitbörsen gab es keinen klaren Richtungsentscheid zu sehen. Eine weitere Eskalationsstufe im Nahost-Konflikt stand international im Fokus und sorgte für zurückhaltende Anleger. Der Iran hat am Vorabend bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr den Erzfeind Israel direkt angegriffen. Sie feuerten rund 200 Raketen ab, die auf Luftwaffenstützpunkte und das Hauptquartier des Geheimdienstes Mossad zielten. Nach israelischen Angaben wurde der Angriff größtenteils abgewehrt - den Regierungschef Benjamin Netanjahu dennoch nicht unbeantwortet lassen will. Dies sorgt an den Finanzmärkten für Unsicherheit. Am Aktienmarkt lag auf Unternehmensebene eine sehr dünne Meldungslage vor. Unter den Schwergewichten in Wien gewann die OMV-Aktie 0,9 Prozent. Hier könnten die im Verlauf anziehenden Rohölpreise unterstützt haben.
Die voestalpine-Aktie schwächte sich um 1,9 Prozent ab. Verluste wiesen auch die Banken auf. BAWAG und Raiffeisen Bank International gaben 0,8 bzw. 0,3 Prozent nach. Die Titel der Erste Group verbilligten sich um 0,3 Prozent. Im Technologiebereich gewannen AT&S 1,9 Prozent. Von Analystenseite meldete sich die Erste Group zur Aktie von Mayr-Melnhof und bestätigte die neutrale Anlageempfehlung "Hold" für den Kartonhersteller. Das Kursziel wurde hingegen von 127,2 auf 97,5 Euro gekürzt. Die Aktie schloss mit minus 1,6 Prozent bei 88,20 Euro. Zudem revidierten die Experten von der Deutschen Bank ihr Kursziel für die Verbund-Aktie von 62 auf 63 Euro leicht nach oben. Das "Sell"-Votum für den Energieversorger wurde bestätigt. Die Titel gingen unverändert auf 73,50 Euro aus der Sitzung. Beim Branchenkollegen EVN gab es ein deutliches Minus von 3,2 Prozent zu verbuchen. Ins Blickfeld rückte auch eine negativere Konjunktureinschätzung. Im international schwachen Umfeld kommt auch die heimische Konjunktur 2025 noch nicht so stark in Schwung wie zuletzt gedacht. Die Ökonomen der UniCredit Bank Austria rechnen mit einem Wirtschaftswachstum von nur noch 1 Prozent. Mitte August hatten sie noch 1,5 Prozent erwartet. Heuer soll das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 0,5 Prozent erneut schrumpfen, nach einem Rückgang von 1 Prozent 2023."
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