Aus den Morning News der Wiener Privatbank: "Die Wiener Börse hat am Freitag im freundlichen europäischen Umfeld etwas nachgegeben. Der ATX stand zum Handelsende 0,07 Prozent tiefer bei 3.627,33 Punkten. Als Hürde erwies sich die 50-Tage-Durchschnittslinie bei knapp 3.630 Einheiten. Diese gilt als Hinweis auf den mittelfristigen Trend. Auf Wochensicht fuhr der Leitindex jedoch einen Gewinn von 1,85 Prozent ein. Der ATX Prime verlor am Freitag 0,07 Prozent auf 1.816,44 Zähler. Im Wochenverlauf hatten Konjunkturdaten aus den USA gestützt, welche die Sorgen vor einer Rezession weiter zerstreuten. Erzeugerpreis- und Inflationsdaten deuteten zudem auf einen nachlassenden Preisdruck in den USA hin. Mit dem Michigan Sentiment hellte sich dann am Freitag ein wichtiger Indikator für die Konsumstimmung kräftiger auf als erwartet. Gleichzeitig sind die Inflationserwartungen der Verbraucher etwas höher als prognostiziert ausgefallen.
Auf Unternehmensebene blieb die Meldungslage vor dem Wochenende hingegen ruhig. Die Finanzaktien BAWAG und Erste Group unterbrachen die jüngste Erholung und verloren bis zu 0,5 Prozent. Anteile an der RBI verfestigten sich dagegen um 1,1 Prozent. Im Technologiebereich setzten AT&S die zu Wochenbeginn eingeleitete Stabilisierung fort und gewannen 2,4 Prozent. Anteile am Verbund schlossen bei 76,30 Euro auf Vortagesniveau. Die Berenberg Bank hatte die "Hold"-Empfehlung für die Papiere des Versorgers bestätigt und das Kursziel auf 66 Euro angehoben. Ein für den EU-Emissionshandel und die Strompreise möglicher preis- und gewinnfördernder Wendepunkt scheine bereits eingepreist zu sein, schrieb Analyst Andrew Fisher in der am Donnerstag erstellten Studie. Darüber hinaus gebe es ein potenzielles Abwärtsrisiko für die Gas- und Strompreise, wenn neue Angebote von Flüssigerdgas (LNG) ans Netz gehen. Marinomed kamen unterdessen nicht zu Ruhe. Nach einem volatilem Handel und einem Tagestief bei 2,00 Euro erholten sich die Aktien letztlich auf 6,00 Euro. Das Pharmaunternehmen hatte zur Wochenmitte ein gerichtliches Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung beantragt. Der kumulierte Verlust der Papiere, die inzwischen im Segment Standard Market der Wiener Börse gehandelt werden, beläuft sich seitdem noch auf 40 Prozent."
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