News zu Zumtobel, ATX, Andritz, Wiener Privatbank, Porr, DO & CO, stock3, Erste AM, Research zu Erste Group etc. (Christine Petzwinkler)

Zumtobel bestätigt die bereits vorab präsentierten Umsatz-Zahlen zum 1. Quartal und auch den reduzierten Ausblick. Der Licht-Konzern verzeichnet demnach in den ersten drei Monaten des laufenden Geschäftsjahres 2023/24 einen Umsatzrückgang von 9 Prozent auf 285,6 Mio. Euro. Grund dafür seien vor allem die im Vergleich zum starken Vorjahresquartal um rund 25 Prozent niedrigeren Umsatzerlöse im Components Segment sowie negative Währungseffekte, währungsbereinigt beläuft sich der Umsatzrückgang auf 7,6 Prozent, so das Unternehmen. Das operative Ergebnis (EBIT) fiel mit 14,5 Mio. Euro geringer aus als in der Vorjahresperiode (19,0 Mio. Euro). Die EBIT-Marge liegt bei 5,1 Prozent (Vorjahres-Quartal: 6,1 Prozent). Der Unternehmensgewinn beläuft sich auf 9,8 Mio. Euro nach 10,9 Mio. Euro im Vorjahr. "Der massive Umsatzeinbruch im Components Segment um über 26 Mio. Euro kam für uns unerwartet. Ein Ende der Marktschwäche in diesem Bereich ist noch nicht abzusehen, denn die Lager der Kunden sind weiter gut gefüllt", so CEO Alfred Felder. Aufgrund der fehlenden Dynamik im Komponentengeschäft sowie des angespannten wirtschaftlichen Umfeldes erwartet das Unternehmen einen Rückgang der Umsatzerlöse im laufenden Geschäftsjahr im einstelligen mittleren Prozentbereich (bisher: Umsatzwachstum zwischen 1 Prozent bis 4 Prozent). Die erwartete EBIT-Marge von 3 Prozent bis 6 Prozent für das Geschäftsjahr 2023/24 wird bestätigt.
In einer Kurzmitteilung meinen die Analysten von Raiffeisen Research zu den Zahlen: "Nachdem der Umsatz für Q1 und die Senkung des Gesamtjahresausblicks bereits vorab kommuniziert wurden, konnte Zumtobel die schwächere Umsatzentwicklung in Q1 ergebnisseitig relativ gut wegstecken. Das EBIT lag mit 14,5 Mio. Euro nicht allzu weit von unseren Schätzungen von 15,7 Mio. Euro entfernt. Aufgrund einer unerwartet niedrigen Steuerbelastung lag der Gewinn je Aktie mit 0,23 Euro sogar leicht über unserer Prognose."
Zumtobel ( Akt. Indikation:  7,00 /7,04, -0,43%)

Nun bestätigt: Per 18. September wechselt die Telekom Austria in den ATX und ersetzt aufgrund einer höheren Streubesitzkapitalisierung und eines stärkeren Börsenumsatzes die Strabag. Das hat die halbjährliche Überprüfung der österreichischen Indizes im Rahmen des Indexkomitees ergeben.
Telekom Austria ( Akt. Indikation:  6,98 /7,00, 0,43%)
Strabag ( Akt. Indikation:  39,10 /39,20, 0,00%)

Ad Telekom Austria: Die Analysten von Raiffeisen Research erwarten positive Impulse für die Aktie, da der Markt die angekündigten Funkturm-Abspaltung verdaut. "Wir rechnen mit einer Neubewertung der TKA-Aktie angesichts der höheren Multiplikatoren von Turmbetreibern", so die Analysten nach dem gestrigen Capital Markets Day, bei dem es, wie berichtet, vorwiegend um die Abspaltung der EuroTeleSites (ETS) ging: Die Raiffeisen-Analysten fassen zusammen: "Die A1 Gruppe bleibt langfristig mit ETS als Hauptmieter verbunden. Die Miete und die anderen Preiselemente werden jährlich um 85 Prozent der jährlichen Anpassung des VPI, höchstens jedoch um 3 Prozent p.a. angepasst. Die Preise für Stahlkomponenten sind entsprechend dem Stahlpreisindex anzupassen. A1 ist frei in der Wahl der Tower-Anbieter (sei es ETS oder ein Drittanbieter), aber A1 plant derzeit den Ausbau von ca. 1.000 Standorte mit ETS innerhalb von 5 Jahren. Das mittelfristige Ziel der ETS für das Umsatzwachstum ist eine CAGR von 4-6 Prozent, ausgehend von Proforma-Gesamteinnahmen für 2022 von 232 Mio. Euro (ca. 61 Prozent in AT). Langfristig erwartet ETS eine zunehmende Diversifizierung der Einnahmen von der derzeitigen 95 Prozent/5 Prozent Aufteilung von A1/Drittmietern. Während ca. 1.000 neue BTS-Standorte vom Ankermieter A1 betrieben werden, werden langfristig weitere 1.200-1.500 neue Mietverträge von anderen MNOs sowie von Nicht-MNO-Kunden erwartet. Der Vermietungsgrad erreichte 1,22x bis H1 23 und soll bis 2031 1,44x erreichen. ETS erwartet eine Margenausweitung in den nächsten 4-5 Jahren für die EBITDA-Marge (87 Prozent in 2022) und der EBITDAaL-Marge (55 Prozent in 2022). Jährliche durchschnittliche Investitionsausgaben von ca. 60 Mio. Euro (ca. 20 Prozent des Umsatzes) sind erwartet. In Bezug auf den Verschuldungsgrad geht ETS davon aus, dass die Nettoverschuldung (ohne Leasing) im Verhältnis zum EBITDAaL bei ca. 7,6x stehen wird und strebt mittelfristig ein Ziel von ca. 5x innerhalb von vier Jahren an. ETS wird in den ersten vier Jahren keine Dividende ausschütten, da der Schwerpunkt auf der Reduzierung der Verschuldung liegt."

Die Wiener Privatbank konnte die Assets under Management im 1. Halbjahr leicht von 1.928 Mio. Euro auf 1.932 Mio. Euro steigern. Der Zinsüberschuss ist im Vergleich zur Vorjahresperiode von 1,94 Mio. auf 4,98 Mio. Euro gestiegen (Steigerung um 156,46 Prozent). Dagegen sank der Provisionsüberschuss im Jahresvergleich von 4,47 Mio. auf 3,76 Mio. Euro (-15,72 Prozent), was laut Wiener Privatbank auf ein verhaltenes Agieren der Kunden auf den Kapitalmärkten und im Immobilienbereich zurückzuführen ist. Auch das Ergebnis aus Immobilienhandel sank aufgrund des zinsbedingt angespannten Immobilien-Marktumfelds auf 1,1 Mio. Euro gegenüber 1,61 Mio. Euro im Vorjahr. Die Risikovorsorge sank von 0,45 Mio. Euro im Vorjahr auf 0,21 Euro im Halbjahr 2023. Das Ergebnis vor Steuern konnte um 81 Prozent auf 2,63 Mio. Euro gesteigert werden (1-6/2022: 1,45 Mio. Euro). Das Periodenergebnis ohne Fremdanteile belief sich in der Berichtsperiode auf 1,87 Mio. Euro (1-6/2022: 0,95 Mio.).
Wiener Privatbank ( Akt. Indikation:  0,00 /0,00, -100,00%)

Neuer Auftrag für Porr: Die Pommersche Medizinische Universität Stettin in Polen hat den Bau eines neuen Klinik-, Lehr- und Forschungsgebäudes in Auftrag gegeben. Im Rahmen einer öffentlichen Ausschreibung ging der Auftrag an ein Konsortium bestehend aus den Bauunternehmen Porr und Doraco. Das Projekt hat ein Auftragsvolumen von ca. 95 Mio. Euro. Erst im Mai hat Porr einen Auftrag aus dem polnischen Gesundheitwesen erhalten, nämlich für den Bau eines neuen onkologischen Krankenhauses in Wrocław mit einem Investitionsvolumen rund 234 Mio. Euro.
Porr ( Akt. Indikation:  11,82 /11,96, -1,25%)

Andritz erhielt von ArcelorMittal in Frankreich den Auftrag zur Lieferung eines reversierbaren 6-Rollen-Kaltwalzwerks zur Herstellung von hochwertigem, nicht kornorientiertem Siliziumstahlband (NGO) für Elektromotoren, wie Andritz mitteilt. Der Andritz-Lieferumfang beinhaltet das Design und die Lieferung der gesamten mechanischen und elektrischen Ausrüstung sowie die Überwachung der Montage und Inbetriebnahme. Die Kernausrüstung wird im Andritz-Werk in Hemer, Deutschland, vormontiert und getestet.
Andritz ( Akt. Indikation:  49,94 /50,05, -2,16%)

DO & CO hat per 5. September 2023 nun bereits Wand­lungs­erklärungen im Nennbetrag von 71.4 Mio. Euro erhalten. Die Erklärungen beziehen sich auf die im Jahr 2021 ausgegebenen Wandelschuldverschreibungen im Volumen von 100 Mio. Euro. Der Wandlungspreis liegt bei 79,979 Euro, die Aktie schloss am 5. September bei 110,6 Euro. Die eingelangten Wandlungsabsichten sind noch nicht zur Gänze abgewickelt.
DO&CO ( Akt. Indikation:  109,40 /109,80, -0,90%)

Die börsenotierte Münchner Finanzmarkt- und Trading-Plattform stock3 AG hat sich an der ersten Finanzierungsrunde des deutschen Fintech-Start-ups Vickii beteiligt. Das Unternehmen bietet Aktienmarkt-Info, die speziell auf die Bedürfnisse jüngerer Generationen, u. a. der sogenannten Gen Z von Jahrgängen 1996 bis 2012, zugeschnitten ist. "Das Gründerteam von Vickii hat uns mit seiner innovativen App-Entwicklung und dem Ansatz überzeugt, soziale Finanzmedien, Finanz-'Gossip' und datenbasierte Handelsinformationen auf einer Plattform zu kombinieren und für eine junge Nutzerschaft aufzubereiten", sagt Robert Abend, Vorstand der stock3 AG.

Die Erste Asset Management emittiert einen weiteren Laufzeitfonds. Die Zeichnungsphase des Erste Laufzeitfonds 2028 IV geht vom 5.9. bis zum 29.9.2023. Im geplanten Startportfolio der nunmehr vierten Auflage des Laufzeitfonds werden rund 50 Anleihen enthalten sein, etwa der weltweit größte Baustoffkonzern Holcim, der Autohersteller Volvo, die Fluggesellschaft Lufthansa und der Spezialchemiekonzern Lanxess. Aus den derzeitigen Kaufkursen der Anleihen und Kupons ergibt sich eine Rendite im geplanten Startportfolio von ca. 4,25 bis 5,25 Prozent.

Research: Die Analysten von Raiffeisen Research haben ihre Top Picks per Anfang September überarbeitet und Änderungen vorgenommen. Mit diesem Monat werden zwei neue Titel in die Top Picks aufgenommen, nämlich Andritz und Zalando. Aus der Liste entfernt wurden Zumtobel und Erste Group.
HSBC bestätigt Andritz mit Kaufen, reduziert aber das Kursziel von 75,0 auf 65,0 Euro. Die Analysten der Erste Group bekräftigen das Halten-Rating für Semperit und reduzieren das Kursziel von 27,2 auf 24,3 Euro. Die Erste Group-Experten bleiben bei SBO auf Kaufen und nehmen das Kursziel von 86,6 auf 82,5 Euro zurück.
Zumtobel ( Akt. Indikation:  7,00 /7,04, -0,43%)
Erste Group ( Akt. Indikation:  33,25 /33,28, -0,49%)
Andritz ( Akt. Indikation:  49,94 /50,05, -2,16%)
Semperit ( Akt. Indikation:  22,85 /23,00, -0,33%)
SBO ( Akt. Indikation:  53,90 /54,20, -0,09%)

(Der Input von Christine Petzwinkler für den http://www.boerse-social.com/gabb vom 06.09.)



(06.09.2023)

mind the #gabb


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Christine Petzwinkler

Redaktion Börse Social Magazine.

>> http://boerse-social.com


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