ATX-Trends: FACC, Wienerberger, UBM, AT&S, RBI, OMV ...

Aus den Morning News der Wiener Privatbank: Klare Gewinne gab es gestern für den heimischen Markt nach den zwei Verlusttagen in Folge, der ATX konnte mit einem Plus von 2,0% aus dem Handel gehen. In Wien herrschte die selbe positive Anlegerstimmung wie an den übrigen Märkten in Europa vor, obwohl sich an den bisherigen Risikofaktoren nichts geändert hat. Allerdings scheinen ein Teil der Inflations- und Konjunktursorgen sowie die Gaskrise bereits in den Kursen enthalten zu sein. Bei den Einzelwerten zog AT & S besondere Aufmerksamkeit auf sich, die Berernberg Bank hat die Einschätzung für den Titel von „Hold“ auf „Sell“ zurückgenommen und ein Kursziel von 38,0 Euro errechnet, der Leiterplattenproduzent musste gestern um 7,3% nachgeben und war mit Abstand der schwächste Wert des Handels. Agrana konnte nach der Ergebnisvorlage 1,8% zulegen, der Zuckerkonzern lieferte Ergebnisse über den Erwartungen und konnte vor allem dank des brummenden Ethanolgeschäftes den Gewinn deutlich steigern. Die großen Bankenwerte konnten sich gestern von den jüngsten Rückgschlägen deutlich erholen, für die Bawag gab es einen Anstieg von 2,4%, die Erste Bank konnte um 3,2% vorrücken und für die Raiffeisen Bank International stand am Ende des Tages ein Kursplus von 2,8% zu Buche. Gemischt verlief der Tag für die Ölwerte, Schoeller-Bleckmann konnte klar zulegen und war mit einem Plus von 5,5% einer der stärksten Titel des gestrigen Tages, nicht ganz so gut lief es für OMV, hier ging es um weitere 0,5% nach unten. Verkauft wurde UBM Development, der Immobilienentwickler musste einen Abschlag von 6,0% hinnehmen, auch Kapsch TrafficCom wurde nach dem guten Vortag verkauft, für den Mautsystemanbieter gab es ein Minus von 1,7%. An die Spitze der Kursübersicht konnte sich voestalpine setzen, der Stahlkonzern verzeichnete eine Verbesserung von 6,0%, auch Wienerberger war wieder gut nachgefragt, für den Ziegelhersteller ging es um 5,6% nach oben. Ebenfalls zu den Gewinnern zählten FACC und Semperit, diese beiden Titel konnten jeweils um 3,7% vorrücken.

Unternehmensnachrichten

OMV
Die OMV lieferte heute ihr Trading Update für Q2/2022. Verglichen mit Q1/22, sanken die Retail-Margen, während die Commercial-Margen auf ähnlichem Niveau erwartet werden. Die Cashflows in Q2/22 werden durch Zuflüsse infolge des Börsengangs von Borouge, dem Verkauf der deutschen Tankstellen und einer Umwandlung von Teilen eines Gesellschafterdarlehens von Borealis an Bayport in eine Fremdfinanzierung erhöht. Auf der anderen Seite wird es durch die Befüllung unserer Erdgasspeicher zu einem erheblichen Mittelabfluss kommen. Am 3. Juni 2022 kam es während der gesetzlich vorgeschriebenen Wasserdruckprüfung im Rahmen der Abschlussarbeiten der geplanten Raffinerie Generalüberholung zu einem Schaden an der Außenhaut bei einer der Destillationskolonnen in der Rohöl Destillationsanlage. Durch Optimierungsmaßnahmen an einer kleineren Rohöl-Destillationsanlage ist die Raffinerie derzeit zu etwa 20% ausgelastet. Die OMV verfügt sowohl über eine Betriebsunterbrechungs- als auch über eine Sachschadenversicherung für die Raffinerie Schwechat. Es bestehen marktübliche Selbstbehalte (bei Sachschäden) und Wartefristen (bei Betriebsunterbrechung). Die
Betriebsunterbrechungsversicherung hat eine Wartefrist von 60 Tagen. Der Selbstbehalt für Sachschäden beträgt rund USD 40 Mio. Wir erwarten, dass sich die finanziellen Auswirkungen des Vorfalls insgesamt auf rund EUR 200 Mio belaufen werden. Die Auswirkungen im Juni belaufen sich auf rund EUR 90 Mio. Die Generalüberholung der Raffinerie begann am 19. April 2022 und lief bis Anfang Juni. Die finanziellen Auswirkungen der Generalüberholung werden auf rund EUR 90 Mio geschätzt. Die Raffinerie wird voraussichtlich in der zweiten Hälfte von Q3/22 wieder voll betriebsfähig und voll ausgelastet sein.Angesichts des außergewöhnlich hohen Urals-Brent-Differentials, ausgelöst durch das geopolitische Umfeld, basiert der Transferpreis der OMV Petrom zwischen Exploration & Production und Refining & Marketing ab Q2/22 nun auf Brent statt auf Urals, da Urals keine maßgebliche Referenz mehr ist. Der Transferpreis ist marktüblich und berücksichtigt den Qualitätsunterschied zwischen Brent und dem aktuell produzierten Rohölmix. Die Sensitivitäten gegenüber Änderungen des Brent-Rohölpreises und der Raffinerie-Referenzmarge bleiben unverändert. Die Auswirkungen auf das CCS Operative Ergebnis vor Sondereffekten der Gruppe werden voraussichtlich neutral sein, da es bei der OMV Petrom zu einer Verschiebung des Segmentergebnisses zwischen R&M und E&P kommt.



(08.07.2022)



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Mario Tunkowitsch

Research Wiener Privatbank

>> https://www.wienerprivatbank.com


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