Die Wiener Börse hat gestern erneut mit Zuwächsen geschlossen, das Plus von 0,3% bedeutete für den ATX den dritten Gewinntag in Folge. Die mit Spannung erwarteten Entscheidungen der EZB lieferten kaum sichtbare Auswirkungen. In der ersten Zinssitzung nach der Verabschiedung einer neuen geldpolitischen Strategie bekräftigten Europas Währungshüter ihren expansiven Kurs mit Zinsen auf Rekordtief und milliardenschweren Anleihekäufen. Das zu Beginn der Corona-Pandemie aufgelegte, besonders flexible Notkaufprogramm für Staatsanleihen und Wertpapiere von Unternehmen wird bis mindestens Ende März 2022 fortgeführt Obwohl angesichts der anziehenden Konjunktur Zweifel an der Notwendigkeit solcher Käufe wachsen, will die Notenbank das Tempo der Wertpapierkäufe im dritten Quartal erhöhen. Ansonsten bestimmten Nachrichten zu den einzelnen Unternehmen und Analystenstimmen das Geschehen bei einigen Titeln, die Bawag übernimmt den österreichischen Marktführer im Online-Brokerage, die "Hello Bank!", die insgesamt rund 80.000 Kunden mit Vermögenswerten von mehr als acht Milliarden Euro hat, die Aktie der Bawag konnte gestern um 1,6% zulegen. Auch die Erste Group verzeichnete einen kleinen Zuwachs von 0,3%, die Raiffeisen musste hingegen 0,3% nachgeben. Noch deutlich schlechter verlief der Handel für die kleinere Addiko Bank, die mit einem Minus von 3,2% schwächster Titel des gestrigen Handelstages war. Warburg Research bestätigte die Kaufempfehlung und das Kursziel von 23,0 Euro für Porr auf Grund der von der Unternehmensführung bestätigten intakten mittelfristigen Ausblicks auf Grund der anstehenden Infrastrukturprojekte, der Baukonzern konnte sich um 1,2% verbessern. Abgeben musste gestern Warimpex, das Immobilienunternehmen ging mit einer 2,3% tieferen Schlussnotierung aus dem Handel, auch Amag war wenig beliebt, für den Aluminiumkonzern gab es einen Rückgang von 1,8%. Gewinner des Tages war Semperit, der Gummikonzern konnte um 3,0% vorrücken. Do & Co verbleibt weiter in der Erholungsbewegung, Unterstützung kam von der europaweiten Stärke des Sektors, das Cateringunternehmen konnte um 2,8% nach oben klettern. Auch Zumtobel war gesucht, für den Leuchtenhersteller gab es ein Plus von 2,7%, stark war auch der Verbund, der um 2,3% anziehen konnte.
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