ATX-Trends: A1 Telekom Austria, Flughafen Wien, Österreichischen Post, CA Immo, S Immo,

Entgegen dem europäischen Trend gab es für den heimischen Markt gestern einen kleinen Rückgang, der ATX endete mit einem marginalen Minus von 0,2%, nachdem er den ganzen Tag über in einer engen Bandbreite geblieben war, die stark angezogene Inflation in den USA blieb auch hier ohne nennenswerten Einfluss. Einige Unternehmensnachrichten lieferten Gesprächsstoff, so übernimmt die bank99, eine Tochtergesellschaft der Österreichischen Post, das Privatkundengeschäft der niederländischen ING Group, die sich aus dem heimischen Markt zurückzieht, in Summe bedeutet das eine Erhöhung der Bilanzsumme von etwa 1,7 Milliarden Euro, die Post konnte gestern um 2,5% fester schliessen. Der Vorstand des Immobilienkonzerns s Immo AG hat beschlossen, seine knapp 6-prozentige Beteiligung an der CA Immobilien Anlagen AG zu verkaufen. Die Aktien sollen in das Übernahmeangebot der von der amerikanischen Starwood Capital Group kontrollierten Gesellschaft SOF-11 Klimt CAI eingeliefert werden, s Immo musste 0,7% nachgeben, für CA Immo gab es einen Rückgang von 0,4%. Porr meldete einen Folgeauftrag für den Koralmtunnel, der gemeinsam mit dem ARGE-Partner Rohmberg Bahntechnik erhalten werden konnte, damit werden sich die beiden Unternehmen nach der Errichtung und Inbetriebnahme der festen Fahrbahn auch um sämtliche weitere Baumaßnahmen bis hin zur Inbetriebnahme des 33 Kilometer langen Koralmtunnels kümmern, das Auftragsvolumen liegt bei rund 110 Millionen Euro, die Aktie musste gestern dennoch 2,1% schwächer aus dem Handel gehen. Die Banken hatten wieder einen gemischten Tag, die Bawag konnte sich gestern um 0,5% verbessern, die Erste Group musste hingegen 1,4% nachgeben und auch für die Raiffeisen ging es um 1,3% nach unten. Verlierer des Tages war FACC, nach dem starken Vortag ging es für den Flugzeugzulieferer gestern um 3,2% nach unten, auch Do & Co war schwach, das Cateringunternehmen leidet unter wieder verschärften Reisebedingungen und endete 2,8% tiefer. Gesucht war hingegen Rosenbauer, für den Feuerwehrausstatter ging es um 2,3% nach oben, auch Andritz hatte einen guten Tag, der Anlagenbauer schaffte eine Verbesserung von 1,8%.

A1 Telekom Austria
Das heimische Telekommunikationsunternehmen A1 Telekom Austria präsentierte gestern nachbörslich seine Zahlen zum Q2/2021, die über den Erwartungen lagen. Die Umsatzerlöse der Gruppe stiegen um 6,4% auf €1,17 Mrd. an. Erlöse aus Dienstleistungen in Lokalwährung stiegen in allen Märkten, mit Ausnahme eines leichten Rückgangs in Slowenien. Alle Segmente trugen zum Anstieg der Erlöse aus dem Verkauf von Endgeräten bei, mit Ausnahme eines wechsel-kursbedingten Rückgangs in Weißrussland. Die Erlöse aus dem Verkauf von Endgeräten stiegen um 22,0% infolge eines starken Anstiegs in Österreich und Bulgarien, der in erster Linie auf einen Wiederanstieg der Verkäufe von Endgeräten nach einem pandemiebedingten Rückgang in der Vergleichsperiode zurückzuführen war. Das EBITDA der Gruppe vor Restrukturierungsaufwendungen stieg um 8,1 % (berichtet: 9,6 %), bedingt durch höhere Umsätze aus Dienstleistungen, welche die höhere Kostenbasis ausgleichen konnten. Das Nettoergebnis verzeichnete im zweiten Quartal aufgrund der verbesserten operativen Entwicklung einen Anstieg von 9,8%. Das Management der A1 Telekom Austria Group ist für das Geschäftsjahr 2021 zuversichtlich, dass die starke operative Leistung in der ersten Jahreshälfte sich auch größtenteils in der zweiten Jahreshälfte 2021 fortsetzen wird. Die Erwartungen des Managements bezüglich des Wachstums der Umsatzerlöse der Gruppe werden daher aufgrund solider Entwicklungen in den meisten Märkten auf 2-3 % angehoben (zuvor: 1%), insbesondere aufgrund der starken Nachfrage nach höheren Geschwindigkeiten, mobilen WLAN-Routern und einem starken Solutions & Connectivity-Geschäft.
Q2/21: Umsatzerlöse:  €1.165,8 Mio. (1.123,9e); EBITDA (vor Restrukturierung): €448,6 Mio. (425,5e); EBIT: €187,4 Mio. (171,8e); Nettoergebnis: €125,0 Mio. (115,8e)

Flughafen Wien
Im Vorfeld der Urlaubssaison nahm das Passagieraufkommen wieder etwas Fahrt auf. Die Passagierzahlen der Flughafen-Wien-Gruppe (Flughafen Wien, Malta Airport und Flughafen Kosice) liegen im Juni 2021 mit minus 75,4% noch sehr deutlich unter dem Vorkrisenniveau, sind aber doch schon besser als im Mai. Die Flughafen-Wien-Gruppe hatte damit 926.278 Reisende. Der Standort Flughafen Wien verzeichnete einen Rückgang um 75,7% auf 725.230 Reisende.

 



(14.07.2021)



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Mario Tunkowitsch

Research Wiener Privatbank

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